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Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…
Vor jeder Wander- und Biketour steht die Frage: Was kommt mit, was bleibt hier? Tipps dazu, wie Ihr Euren Rucksack richtig packen könnt, gibt es viele. Wer auf stundenlange Gespräche zu diesem Thema steht, spricht am besten mit Ausrüstungs-Asketen, die auf jedes Gramm achten, nur die leichtesten Materialien verwenden und auch bei der Verpflegung eher funktional denken. Wer wie unser Frosch-Kollege Sebastian auch im Wald und am Berg auf Genuss nicht verzichten will, der nimmt dagegen gerne auch mal ein Kilo mehr für frisch gebrühten Outdoor-Kaffee oder einen besonders guten Wein in Kauf. Wohin auch immer Euch die nächste Tour führt: Mit Sebastians Rucksack-Packtipps seid Ihr gut gerüstet.
Der Rucksack muss passen
Für eine kleine Tagestour, die ein paar Stunden über einfache Wege führt, werdet Ihr andere Dinge einpacken als für eine Mehrtagestour oder längere Trekkingtouren. Gelände und Witterung sind genauso entscheidend. Aber welcher Rucksack passt zu mir? Wichtig ist dabei immer, dass Ihr einen tauglichen und für Euch ganz persönlich bequemen Rucksack wählt. Natürlich ist es möglich, mit einem einfachen Stoff- oder Lederrucksack auf Tour zu gehen. Die sind bestimmt extrem schick und gerade voll im Trend, neigen aber unter Umständen dazu unbequem zu sein, zu scheuern oder sich bei Regen mit Wasser vollzusaugen.
Vor etlichen Jahren habe ich es geschafft, mit einem uralten Bundeswehrrucksack (diese hässlichen, olivgrünen Stoffmonster) eine Hüttentour in den Alpen zu machen. Erspart Euch diese Erfahrung und wählt lieber ein vernünftiges Modell. Empfehlenswert sind Rucksäcke aus wasserabweisendem Material mit Regenhülle und einigen abgetrennten und gut zugänglichen Fächern.
Das Gewicht optimal verteilen
Beim Wandern, vor allem in leichtem Gelände, gilt grundsätzlich: Achtet beim packen darauf, dass der Schwerpunkt des Rucksacks dicht am Körper und möglichst weit oben liegt. Schwere Gegenstände, vor allem Proviant und Wasser, gehören also nah an den Rücken und weit nach oben. Sonst zieht Euch das Gepäck nach hinten. So kann das Laufen anstrengend werden, denn der Körper muss gegen das Gewicht des Rucksacks arbeiten. Die Schultergurte belasten die Schultern außerdem mehr als normal.
In schwierigem Gelände (Hochtour, Steige) und mit großem Trekkingrucksack auf dem Rücken werden schwere Gegenstände etwas tiefer und damit näher zum Körperschwerpunkt gepackt. So seid Ihr beim Laufen nicht so leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, auch wenn Ihr zum Ausgleich des Gewichts etwas weiter nach Vorne gebeugt geht. Unsere Freunde von Deuter veranschaulichen Euch das in einer kleinen Grafik in der Bildergalerie.
Auf dem Bike ist es dagegen ratsam, nur einen kleinen Rucksack mit wenig Gewicht zu verwenden, um möglichst stabil zu fahren. Wasserflaschen etwa kommen besser in die Halterung am Rahmen statt in den Rucksack. Wer große Touren mit viel Gepäck plant, greift besser auf Packsysteme zurück, die direkt am Rad angebracht werden - oder bucht eine Reise mit Gepäcktransport.
Den Inhalt zweckmäßig wählen
Und was muss mit? Für mich aus leidlicher Erfahrung der wichtigste Tipp: Ausreichend Trinkwasser einpacken. Es ist besser, Ihr packt zu viel als zu wenig Wasser ein, gerade in warmen Regionen und an heißen Tagen. Bei geführten Touren in unseren Sportclubs oder auf unseren Tages- und Mehrtagestouren in Deutschland seid Ihr zusätzlich, wenn nicht anders angegeben, mit festem Schuhwerk, Sonnenschutz (Creme & Hut) und Proviant gut ausgestattet. Bei unbeständigem Wetter kommt noch Regenkleidung und möglicherweise ein warmer Pullover mit dazu. Wer sich beim Packen auf das wesentliche konzentriert, spart Gewicht - oder lässt genug Platz für eine anständige Brotzeit und andere Leckereien. Ihr wollt Euch schließlich zwischendurch für die Plackerei belohnen.
Für diese Basisausrüstung reicht ein leichter Tagesrucksack wie unser Frosch Wanderrucksack von deutervollkommen aus. Wer mit besonders wenig auskommt, kann auch den Frosch Bikerucksack verwendender bietet zwar nur wenig Platz und ist aufs Biken ausgelegt, hat sich aber auch auf kleineren Wanderungen bewährt. Bei unseren Rundreisen auf dem Bike transportieren wir das Gepäck für Euch oder ihr lässt das Gepäck in einer zentralen Unterkunft, zu der Ihr täglich zurück kehrt. Bei Spezial-Angeboten wie den Frosch Wander- und Trekkingreisen bekommt ihr Packlisten und reist häufig mit Gepäcktransfer. Auch hier sind, wenn nicht anders angegeben, Tagesrucksäcke meist das Mittel der Wahl.
Noch mehr Tipps im Video
In unserem YouTube-Kanal gibt Euch Sebastian noch mehr Tipps dazu, wie Ihr Euren Rucksack richtig packen könnt. Auch wenn Ihr wissen wollt, wie Ihr Euren Wanderrucksack richtig einstellen könnt und wozu die Schlaufen am Rucksack dienen, schaut rein.
Packliste für eigene Touren
Für eigene Wanderungen bietet Euch diese Packliste eine gute Grundlage. Am Ende müsst Ihr auf Grundlage der geplanten Tour selbst beurteilen, was Ihr mitnehmt. Eine gute Vorbereitung ist hier das A und O.
1. Große Teile ins Hauptfach
- Wechselkleidung
- Schutzbekleidung
- Biwaksack
- Ausreichend Trinkwasser (oder Getränke Eurer Wahl)
- Proviant
2. Kleinkram in Außentaschen und Deckelfach
- UV-Schutzcreme
- Kappe/Mütze
- Stirnlampe
- Karte/Führer
- Höhenmesser, Kompass, GPS
- Taschenmesser
- Snacks
3. Außen sperriges und schnell zu erreichendes
- Wanderstöcke
- Isomatte
- Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke (ganz oben oder an schnell erreichbarer Stelle)
4. Ein paar Tipps zum Schluss
- In der Innentasche des Deckelfachs oder der Frontklappe finden Schlüssel, Geldbörse, Ausweis und Handy einen sicheren Platz
- Gewöhnt Euch an, den Rucksack immer auf die gleiche Weise zu packen. Dann hat jedes Teil seinen festen Platz, und man findet seine Sachen einfacher (bei Regen, Kälte und immer wenn es schnell gehen muss ein echter Vorteil)
Ihr möchtet Eure neu gewonnenen Packkünste schnell in die Tat umsetzen? Dann kommt mit auf eine unserer Tages- und Mehrtagestouren in Deutschland.