Wanderung: Bergisches Land / Solingen - Liewerfrauenweg

Die "Liewerfrauen" trugen bis in die 20er Jahre Stahlwaren in einem Korb auf dem Kopf vom Kotten an der Wupper bergauf zu den Solinger Kaufmannskontoren. Dabei transportierten sie etwa 20 kg bis zu 10 km. Dieser Weg zeichnet symbolisch die Wege dieser Frauen nach und führt uns zu vielen historischen Schauplätzen. Als Rundweg verbindet er die frühere Stahlwarenfabrik Herder (heute Gründerzentrum, unser Parkplatz) mit dem über 400-jährigen Wipperkotten an der Wupper. Wir starten am Gründerzentrum. 

Es geht hinab in das idyllische Pilghauser Bachtal, dort durch die Hofschaften Oben-, Mittel- und Untenpilghausen (wohl nach einem Pilgerweg benannt) Wir laufen auf einem Waldweg dem Nöhrenkotten zu (von 1715), im Nacker Bach liegt die Brücker Mühle. Vom Waldrand aus sehen wir das Gutshaus der alten Wasserburg Schirpenbruch. Es folgen die Ölmühle von 1685 und die unterhalb der gleichnamigen Hofschaft gelegene Haasenmühle. Wir wandern weiter zum historischen Wipperkotten (heute ein spannendes Schleifermuseum), wo wir eine längere Pause fürs Picknick einlegen. Nun führt der Weg steil bergauf zur Friedsaue: die Mühe lohnt sich, denn oben angekommen erwartet uns ein herrlicher Panoramblick bis in die Rheinebene. Weiter geht es nun auf einem asphaltierten Weg durch das hübsche hügelige Weinsbergtal, in dem sich früher etwa 25 Kotten/ Mühlen befanden. Wenn die sehenswerte Siedlung Weegerhof erreicht ist, haben wir bald den Ausgangspunkt erreicht. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit der Einkehr im nahe gelegenen Restaurant Stückgut.