Reisebericht: Aktivreise im Naturparadies Mittelamerikas
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Nicht umsonst wird Costa Rica auch die „Schweiz Mittelamerikas“ genannt, denn kein anderes Land Mittelamerikas ist so wohlhabend - aber nicht nur des Geldes wegen, auch Berge haben die Costaricaner! Obwohl dieses Land nur 0,03% der Erdoberfläche bedeckt, beheimatet es ca. 6% der Artenvielfalt dieser Welt. Man taucht in eine überwältigende Pflanzen- und Tierwelt ein. Zwei Drittel der Flächen Costa Ricas bestehen aus Nationalparks und auf beiden Seiten des Landes findet man Traumstrände.
Vor allem der Regenwald und die bunte Tierwelt haben mich bewogen, diese Reise bei Frosch zu buchen, die von avenTOURa ausgeführt wurde.
Unsere Gruppe bestand aus 4 Deutschen und 5 Österreichern. Bunt gemischt von 23-55 Jahren, verteilt in Familie, Pärchen & Singles und wir haben uns gleich gut verstanden.
Wetter
Bei unserer Landung in San José hat es geschüttet, was ging. Leider sollte uns der Regen unsere gesamte Reise begleiten. Ich hatte mich zwar vorher über Trocken- und Regenzeit in Costa Rica informiert, und wusste, dass ich während eines „kleinen Sommers“ in der Regenzeit reisen wollte. Aber unser Guide, Roberto, hat uns gleich bei unserer Ankunft erklärt, dass es „manchmal mehr regnet und manchmal noch mehr“.
Die „Ticos“, die Einwohner Costa Ricas, unterscheiden beim Wetter außerdem noch folgendes: Es gibt die Jahre des „El Niño“ (das sind alle Jahre mit gerader Jahreszahl , die scheinbar trockener sein sollen) und die „La Niña-Jahre“ (das sind alle ungeraden Jahre, in denen es scheinbar mehr regnet). Außerdem können sich – in unregelmäßigen Abständen - noch „tropische Wellen aus Mexiko“ über Costa Rica ergießen (wie bei uns), das bedeutet noch mehr Regen und ist nicht vorhersehbar.
Somit hatten wir statt der üblichen 2-3 Stunden Regen am Nachmittag wesentlich mehr! D.h. etwa die Hälfte der Aktivitäten auf der karibischen Seite unternahmen wir im Regen.
Dies tat der Schönheit der Natur aber keinen Abbruch und meist war es nicht kalt (bis auf einen Tag: wir besuchten den Vulkan Irazu bei 12°C). Kam die Sonne dann tatsächlich raus, war es gleich ziemlich heiß. Das Wetter kann sich in Costa Rica sehr schnell ändern. Man sollte sich koffer-und kleidertechnisch daher auf alles einstellen!
Auf der Pazifik-Seite ist es weitaus trockener und sonniger.
Was man immer dabei haben sollte
Unser Guide Roberto hat uns am 1. Tag darum gebeten, jeden Tag folgendes im Rucksack mitzunehmen:
- Sonnenschutz (mind. LSF 30 oder besser LSF 50)
- Mückenschutz (am besten kauft man sich gleich vor Ort das Spray „OFF“, s. Foto)
- T-Shirt zum Wechseln wg. ständigem Regen oder Schwitzen u. Klimaanlage im Bus
- Regenjacke oder –cape
Wie sich herausstellte, haben wir alle 4 Utensilien jeden Tag (teils mehrmals) gebraucht!
Das Mückenspray „OFF!“ ist sehr empfehlenswert, da es schweißresistent ist und es mehrere Ausführungen davon gibt. Die orangefarbene Flasche (active) oder Familien-Packung (weiße Flasche) reichen für die Aktivitäten aus. Es kostet ca. 4.700-5.300 Colones, das sind umgerechnet ca. 8-9 EUR und es hält nach dem Einsprühen ca. 6 Stunden (im Vergleich: deutsche Produkte halten in Costa Rica nur 2-3 Stunden und sind meist nicht schweißresistent). Wir haben es täglich benutzt und brauchten ca. 2 Flaschen/Person für die Dauer des Aufenthaltes.
Aktivitäten
Die Wanderungen sind gut machbar (leichte Kondition). Zweimal hatten wir die Möglichkeit, Gummistiefel für die Wanderungen im Regenwald zu leihen. Da es bei uns so viel geregnet hat, war das prima. Teilweise stand das Wasser so tief, dass wir bis zur Hälfte der Gummistiefel im Wasser standen. Oder es war extrem matschig. Die Leute, die uns ohne Gummistiefel entgegen kamen, haben mir ziemlich leid getan. Deren Schuhe waren hin.
Zu den Biketouren kann ich nur wenig sagen, da ich gleich am ersten Tag vom Rad gestürzt bin und mir die Schulter verletzt habe. Während der weiteren Biketouren bin ich daher im Bus mitgefahren.
Die Hälfte unserer Biketouren haben bei uns leider im Regen stattgefunden, was den Spaßfaktor ziemlich gesenkt hat. Unsere Biker haben trotzdem alle gut durchgehalten – frei nach dem Motto „jetzt erst recht“.
Es ging immer hoch oder runter, eben und geradeaus gab es nicht. Es ist jeder in seinem Tempo gefahren, und obwohl die Straßenverhältnisse nicht die besten waren, und mancher LKW sehr dicht an einem vorbei fuhr, konnten einige aus der Gruppe mit den Bikeguides (die an intern. Radrennen teilnehmen) ganz gut mithalten.
Und diejenigen, die die Nase vom Regen oder von den Steigungen voll hatten, haben wir mit dem Bus aufgelesen, mitgenommen und zusammen die noch Fahrenden angefeuert.
Positiv fand ich, dass auf dieser Tour durch die Besuche im „Wildlife Rescue-Center Asis“ oder beispielsweise bei den Frauen der „Casa del Sol“ auch regionale Gruppen unterstützt werden, die sich für die Nachhaltigkeit und ein Umdenken in Costa Rica einsetzen. Das, finde ich, sollte man unbedingt unterstützen!
Optionale Aktivitäten
Auf dieser Tour hat man verhältnismäßig viel Freizeit. Und sofern es nicht regnet, kann man diese für optionale Aktivitäten (Canopy, Sky-Tram, Quadtour, Rafting, Baden, Schildkröten, Buckelwale, Delphine beobachten, eigene Erkundungstouren durch den Regenwald usw.) nutzen.
Unser Guide hat uns jeweils 1-2 Tage vorher informiert, was über die eigene Agentur am Tag X optional möglich war. In La Fortuna und Samara haben manche Reiseteilnehmer auch bei Reiseagenturen vor Ort noch eine Aktivität dazu gebucht.
Essen & Trinken
Diese Rundreise beinhaltet wenige (Mittags- oder Abend-)Mahlzeiten. Somit haben wir uns „on the road“ unterschiedlich verköstigt – in Hotels, Restaurants, Bäckereien, Straßenlokalen, Barbecues etc.
Abends haben wir uns meist an den Ratschlägen unseres Guides orientiert, der uns an jedem Standort „kleine Perlen“ empfehlen konnte. Auch regionale Spezialitäten wie Yuccas, Palmenherzen-Salat, Ceviche u.ä. konnten wir ausprobieren.
Das Frühstück bestand meist aus verschiedenen frischen Früchten (Ananas, Melone, Papaya etc.), dem Nationalgericht Gallo Pinto (Reis mit Bohnen), Rühreiern und Kochbananen. Viele Hotels bieten auch eine „europäische“ Variante mit Toasts, Marmelade, Wurst und Käse oder eine „amerikanische“ Variante mit Pancakes, Ahornsirup etc. an.
Unser Guide hat uns angeboten, einen großen Wasserkanister im Bus mitzunehmen. So konnten wir täglich unsere Flaschen auffüllen. Es war günstiger und für uns komfortabler, als immer einkaufen zu müssen.
Tipp: Smoothies aus frischem Obst bekommt man in Costa Rica in fast jedem Lokal – günstig und sehr lecker in allen Geschmacksrichtungen. Unbedingt ausprobieren!
Unterbringung
Wir waren in guten Hotels (mit Klimaanlage & Pool) und einfachen Dschungel-Lodges untergebracht. Erholen kann man sich in den guten Hotels, Abenteuer und unvergessliche Wildlife-Erlebnisse hat man dagegen in den Dschungel-Lodges. Daher war das eine gute Mischung.
Nur ein Hotel war eine mittlere Katastrophe (ich konnte 2 Tage nur kalt duschen, es ging nur jede 2. Lampe, immer wieder Stromausfälle, eine Hütte, in die es reingeregnet hat, eine Hütte, in die man über das Fenster einsteigen musste, weil die Tür geklemmt hat, schlechtes (und absolut überteuertes) Essen usw.). Dies haben wir avenTOURa direkt nach der Reise mitgeteilt, in der Hoffnung, dass die Nächsten ein besseres Hotel bekommen.
Einen Wäscheservice gab es übrigens in fast jedem Hotel. Dieser kostete zwischen 2-5 US Dollar/Person. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknen die Kleider leider nicht gut. Jedes Hotel hat zur Waschmaschine aber auch immer einen Trockner.
Reiseleitung
Mit Roberto haben wir einen klasse Guide bekommen, der seit 10 Jahren Tourguide in Costa Rica ist und sich auf deutschsprachige Gruppen spezialisiert hat. Er hat einen erstaunlich großen deutschen Wortschatz und alles gegeben, um uns Land, Leute & Natur näher zu bringen. Jimmy, unser Busfahrer, hat ihn dabei auf die typisch costa-ricanische Weise unterstützt (in Spanisch und Englisch) und war stets gut gelaunt.
Roberto haben wir unsere unzähligen tollen Tieraufnahmen zu verdanken, weil er „an der Straße“ oder im Regenwald alles das entdeckt hat, was unserem ungeübten Auge entgangen ist. Außerdem wusste er auf der Tour ein paar Stellen, an denen man manchmal bestimmte Tiere antrifft.
Er hat uns sehr viel über die Geschichte, die Tierwelt, die Landwirtschaft und das gesellschaftliche Leben Costa Ricas erzählt. Außerdem konnten wir ihm jede Menge anderer Fragen stellen, die uns während der Tour eingefallen sind. Er hat uns alle beantwortet und sich über unser Interesse sehr gefreut.
Fazit
Wer eine absolut beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt mit Regenwald und Traumstränden kennenlernen will, und sich von Regen nicht abschrecken lässt, der ist hier richtig. Unsere Gruppe hat ungewöhnlich viele Tiere beobachten und erleben dürfen, wir haben im Regenwald Kraft getankt, wurden gleichzeitig „entschleunigt“ und lernten das pure Leben (pura Vida!) auf costa-ricanisch kennen. Das kann ich jedem empfehlen!
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