Reisebericht: Sportclub Il Tempio


Zwei Wochen Wassersport, Biken und Wandern in Kampanien im Sportclub Il Tempo
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Meine Anreise am 09.10.2021 ab Hamburg ging problemlos und unkompliziert. Als Durchgeimpfte hatte ich alle Zertifikate und auch die Anmeldung beim Gesundheitsamt in Italien dabei. Der Check-in bei Eurowings mit Angaben zur Impfung erfolgte 72 Stunden vorher. Am Flughafen selber wurde dann nichts mehr kontrolliert und es ging alles flott. Mein Gefühl mit vielen Leuten im Flieger - Abstandsregeln sind nicht einhaltbar - war nicht das beste, aber ich wusste es ja vorher. Also FFP2-Maske bester Qualität aufsetzen und aufpassen so gut es ging.

In Neapel gelandet hatte ich schnell meinen Koffer und da ich der einzige Gast aus dem Norden war, bekam ich einen Einzeltransfer zum Hotel. Jaqueline und ich schnackten viel und so war die Fahrt recht kurzweilig und die 2 Stunden vergingen wie im Flug. Gegen 23:00 Uhr im strömenden Regen angekommen, wurde ich freundlich begrüßt und die Küche bereitete mir sogar noch einen Snack: Oliven, Käse und Brot. Ich war in Italien angekommen.

Diesmal hatte ich mir den Luxus eines Einzelzimmers mit Meerblick gegönnt und das habe ich 14 Tage oder besser Nächte sehr genossen.

Am nächsten Morgen ging ich noch vor dem Frühstück direkt ans und ins Meer. Es regnete noch ein wenig, aber egal, ab in die Fluten, die noch 24 Grad warm waren. Gleich nach dem Frühstück versammelten wir uns zur ersten Infoveranstaltung. Die Termine für die Schnuppertouren und Einweisungen in Räder, SUBs und Segelrevier wurden bekannt gegeben. Außerdem ein kleiner Ausblick zu den Aktivitäten der kommenden Woche.

Partner von Frosch für alles rund um den Wassersport ist das Unternehmen Blue Soul. 

Einige haben hier einen Surfschein gemacht, diverse Schnupperkurse belegt und die SUPs sowie Seekajaks und Neos ausgeliehen. Einiges war kostenfrei und anderes natürlich nicht. Ausflüge, die mit Transfer verbunden waren, wurden auch von Blue Soul organisiert.

In der ersten Woche buchte ich für Dienstag die Wanderung auf dem Pfad der Götter entlang der Amalfiküste und am Mittwoch die Tour nach Neapel.

Wir starteten noch vor dem Frühstück und haben uns ordentlich amüsiert über das angekündigte Lunchpaket (0,5l Wasser, ein Apfel und ein eingepackter Zwieback). Der Transfer dauerte ca. zwei Stunden. Mit ca. 20 Personen wanderten wir über Pfade und Treppenstufen, immer mit wunderbarem Blick auf das Mittelmeer bis zum Hafen von Positano. Manchmal mussten wir klettern, aber mir machte das besonders Spaß. Zum Schluss führten 1.800 Treppenstufen zum Hafen. Das haben wir uns aber mit einigen Wanderern erspart und fuhren mit einem kleinen Bus die Serpentinen hinunter, was auch ein Erlebnis war.

In Positano herrschte reges Treiben, hier waren alle auf Touristen*innen eingestellt. Viele Geschäfte aber auch Galerien und alles mögliche mit Zitronenmotiv: Tischdecken, Parfüm, Seifen Likör….Ich kaufte mir einen Limoncello, setzte mich an den Hafen und schaute mir das Treiben an, war total unterhaltsam und der Likör war besonders lecker. Um 15 Uhr ging es dann für unsere Gruppe mit der Fähre zurück nach Salermo, wo unser Bus bereit stand, um uns pünktlich zum Abendessen ins Hotel zu bringen.

Am nächsten Morgen starteten wir wieder vor dem Frühstück (7.00 Uhr). 

Aber es gab ja das „leckere Lunchpaket“. Wir machten nach einer Stunde Stopp an einem Café, dass ich schon vom Vortag kannte. Hier gab es leckere noch warme Cornettos (ähnlich wie Croissants aber gefüllt mit Creme und extrem süß). Heute waren wir nur drei Frösche, Rima, die uns ihre Wahlheimatstadt Neapel zeigen wollte, sowie die Fahrerin Jaqueline. Die Einfahrt nach Neapel ist von weitem schon beeindruckend, da der Vesuv weithin sichtbar ist und sich die Häuser dicht an ihn schmiegen, als ob er die eine Million Einwohner beschützen würde. Gruselig die Vorstellung, was passiert, wenn er ausbrechen sollte.

In Neapel angekommen starteten wir in der Altstadt und liefen erst einmal los. 

Rima erzählte uns viele spannende Geschichten über die Camorra, denn diese organisierten kriminellen Clans haben die Stadt und Region fest im Griff. Natürlich wollten wir die nicht unterstützen und deshalb den berühmten Schwarzmarkt nicht aufsuchen, aber Rima sagte uns, dass wir mit allem, was wir hier kaufen, die Organisation unterstützen, denn jeder, der ein Geschäft betreibe, müsse Schutzgeld bezahlen. Schon komisch, wie dieser Clan, der seit dem 16. Jahrhundert besteht, in Neapel immer noch das Sagen hat. Mit einer besonders hohen Jugendarbeitslosigkeit schafft sie es problemlos neue Mitglieder zu finden und wachsen weiter. 

Es gab viel zu sehen: Kleine verwinkelte Gassen, den Dom und die lebendige Atmosphäre einer Großstadt. Die Krippenbauergasse fand ich eher unspektakulär und touristisch, aber in den anderen Gassen gab es viele kleine Geschäfte und immer wieder leckere Spezialitäten. 

Nachdem wir auch auf eigene Faust unterwegs waren, trafen wir uns zum Pizzaessen und gingen dann gemeinsam zu einem Aussichtspunkt und am Hafen entlang zum Auto zurück. Jaqueline hatte die ganze Zeit im „Transi“ gewartet, da es schon mal passiert war, dass Räder plötzlich abmontiert waren oder das Auto aufgebrochen.

Die nächsten Tage startete ich Rad- und Wandertouren vom Hotel aus und sie waren alle sehr schön und abwechslungsreich. 

Manchmal ging es steil bergauf und über weiche Hügel durch das Hinterland, mal auf dem Pfad der Liebenden immer mit Blick auf das Meer durch die Landschaft. Zwischendurch, wenn es dann möglich war, wurde eine Cappuccino-Pause gemacht. Die Granatäpfel und Kiwis waren gerade reif und auch sonst blühte noch einiges.

Zu fünft haben wir auf eigene Faust einen Ausflug nach Salermo gemacht, eine sehr schöne Stadt, die viel zu bieten hat und meiner Meinung nach Neapel in nichts nachsteht. Vor allem, wenn man ja nur begrenzt Zeit hat. Hier ist man eine gute Stunde mit dem Zug unterwegs und die Mitarbeiter von Blue Sol haben uns für 5 Euro (pro Person und Weg) zum Bahnhof nach Ascea gebracht und wieder abgeholt.

Ich war auch Catsegeln, Surfen und mit dem SUP mehrfach unterwegs, jeden Tag baden und am Nachmittag auf einen Cappuccino oder Aperol an der Strandbar Il Tempo. Manchmal habe ich ein Fahrrad genommen und mich in Ascea an die Strandbar gesetzt, die ganz zauberhaft gelegen ist. Alles andere hatte auch schon geschlossen. Meistens waren wir in einer kleinen Gruppe unterwegs, die sich hier gefunden hatte. Langeweile kam nicht auf und das Wetter war noch so warm, dass wir auch mal faul am Strand in der Sonne lagen.

Mein Fazit und Tipps zum Schluss

Statt Neapel lieber Salermo besichtigen, spart Geld und Zeit und wer Lust auf eine Großstadt mit netten Geschäften, Gassen und historischen Gebäuden hat, findet hier alles. 

Die Touren, ob nun Biken oder und Wandern waren alle toll. Statt Pompeji, um sich lange Fahrzeiten zu ersparen und den teuren Transfer, Paestum bei Salermo anschauen, das man mit dem Zug gut erreichen kann. Zusätzlich gibt es eine weitere Ausgrabungsstätte in Ascea, die im Preis (12,- €) enthalten ist und mit dem Fahrrad in 20 Minuten leicht zu erreichen ist.

Den Transfer zu Besichtigungen, für den Blue Soul pro Person immer 59,- € berechnet hat, fand ich teuer. Aber es geht ja auch auf eigene Faust, da der Bahnhof leicht erreichbar ist und das Onlinebuchen der Tickets einfach ist.

Lasst euch nicht von der Wetter App beeinflussen, denn an der Küste ist alles anders als angekündigt und meistens besser. Das Wasser war mit 23 Grad noch warm und ich habe selten so klares Wasser gesehen. Die Region wurde auch immer wieder wegen ihrer guten Wasserqualität ausgezeichnet.

Im Oktober ist es um 18.30 Uhr dunkel und dann kühlt es schnell ab. Bis zum Abendessen um 20:00 Uhr musste man die Zeit überbrücken und aufgrund der geringen Temperaturen blieben die meisten Frösche eher auf dem Zimmer. Das war bei vielen auch nach dem Essen so, obwohl es meistens noch „Animation“ gab. Egal, ich habe mich gut erholt, viel geschlafen und mich in meinem Zimmer sehr wohl gefühlt. Positiv fand ich auch, dass es gute warme Decken gab und einen Kühlschrank. Supermärkte und Cafés gab es in der Nähe.

Ich hatte einen tollen Urlaub und die Lage des Hotels direkt am Meer mit dem Ausblick auf die Berge im Hinterland könnte nicht besser sein.

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