Reisebericht: Vielseitig aktiv in Marrakech
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Hallo liebe Reisende,
Von der heiligen Nacht zu 1001 Nacht war unser Motto, um die Multiaktivreise nach Marokko am 24.12.19 anzutreten. Wir wollten über Weihnachten die freie Zeit etwas nutzen, um uns einen Teil des Landes zu Fuß, auf dem Mountainbike und mit dem Bus anzusehen.
Wir starteten von Düsseldorf aus unseren ca. 4-stündigen Flug mit Condor und landeten bei flauschigen 32 Grad und wohlig wärmendem Sonnenschein. Am Flughafen haben wir unser Gepäck abgeholt, Geld gewechselt und wurden dann am Ausgang mit einem deutlich erkennbaren Frosch-Schild herzlich von Zackarias (Reiseleitung) und Mohammed (Fahrer) in Empfang genommen.
Ein paar Gäste waren schon da und nach ein paar Minuten war unsere altersgemäß buntgemischte und sympathische Gruppe fast vollzählig. Mit dem gemütlichen Reisebus ging es dann aufgrund des Sondertermins von Agadir nach Marrakech (nicht direkt mit dem Flugzeug nach Marrakech), was uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf die gegensätzliche und faszinierende Landschaft Marokkos erahnen lies.
Nach gut 3,5 Stunden kamen wir im landestypischen Riad an und unsere Gruppe war dann auch komplett. Bei einem typisch marokkanischem und sehr leckerem Abendessen (Tajine) konnten wir uns schon ein bisschen kennen lernen.
Es entstand, wie so oft bei Frosch, eine angenehme Gruppenatmosphäre und eine freundliche Grundstimmung, die getreu dem Motto: "Urlaub wie mit Freunden" für jeden und jede die richtige Mischung aus Aufgeschlossenheit und eher ruhigen Gemütern bietet. Nach der bereits eindrucksvollen Anreise ging es dann ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein.
Die Besichtigung von Marrakesch stand auf dem Programm.
Nachdem wir im Riad gefrühstückt hatten (Teiggebäck, kleine Brote, Kuchen, Eier, frischer O-Saft, überraschend guter Kaffee), trafen wir um 8.55 Uhr nach "marokkanischer Zeit ;)" auf unseren Stadtführer Schukri, der uns als erstes in den Bahia Palast führte.
Es war der Palast des Großwesirs und seinen Frauen, die umgeben von Pflanzen, Mosaiken und Springbrunnen lebten. Danach besichtigten wir ein Webermuseum, das Mausoleum, eine Kräuterküche, ein Minarett und zum Schluss den angenehm wuseligen Platz Djema el Fna.
Der letztgenannte "Platz der Gaukler und Schlangenbeschwörer" ist der Hotspot zum Feilschen, Stöbern und zum Eintauchen in diese gegensätzliche Stadt. Für mich persönlich war der Umgang mit den Affen und Schlangen mehr als unangenehm, aber da kann sich jeder nur selbst ein Bild von machen.
Trekking im Hohen Atlas
Nach einem weiteren Frühstück im Riad, welches mitten in der schönen Altstadt liegt, wurden wir in das Dorf Amizmiz gefahren, um dort unsere Tour zu starten (940 Hm). Nach einer Runde marokkanischem Tee ging es für uns weiter in die Berge, durch ein sehr schönes Flussbett, vorbei an Wäsche waschenden Berberfrauen, hinein in den hohen Atlas.
Wir liefen an grünen Tälern und ruhigen Berberdörfern vorbei und hatten dabei zu jeder Zeit einen großartigen Blick auf die unterschiedlich hohen Bergkämme. Nach den ersten 3,5 Stunden kamen wir auf einer Höhe von 1.300 m in einem weiteren typischen Berberdorf an und wurden mit köstlich frischem Thymiantee, Tajine und Wasser herzlichst begrüßt und lecker gestärkt und gesättigt.
Danach ging es dann über den höchsten Punkt der Tour (1.470 m) nach Imi n'Tala zu Fatimas Familie und in unser Guesthouse (Gesamtlänge:19 km / +800 Hm / -310 Hm) .
Das Guesthouse ist einfach, aber zweckdienlich, ohne großen Komfort, aber ehrlich. Als wir uns auf die drei Zimmer verteilt hatten und uns ein wenig sortiert hatten, durften wir die Gastfreundlichkeit Fatimas und ihrer Familie kennen lernen.
Zum Tee gab es eine Suppe, Couscous mit Fleisch und Gemüse und danach noch einen wunderbaren fluffigen Kuchen. Anschließend fielen wir fast komatös auf unser Matratzen. Am nächsten Morgen bekamen wir in Fatimas Haus ein ordentliches Frühstück, Kaffee und Tee und von da ging es hinauf auf einen Pass (1.740 m) und hinein ins nächste Tal, sowie noch ein Stück näher an den höchsten Gipfel Nordafrikas (Jbel Toubkal mit 4.167 m), was uns einen sensationellen Ausblick bescherte.
Nach circa 4 Stunden inklusive Tee-und Walnusspause kamen wir glücklich, vollgepumpt mit neuen Eindrücken und jeder Menge herrlichstem Sauerstoff wieder bei Fatima an (Gesamtlänge: 16 km / +330 Hm / -330 Hm). Auch hier bekochte sie uns noch einmal ausgesprochen lecker.
Ein paar von uns hatten sich dazu entschieden, das Angebot der Hennamalerei dankend anzunehmen. Also wurden wir noch ornamentenreich bemalt und konnten so auch noch eine andere Art der Erinnerung für uns mitnehmen.
Wir wurden zurück nach Marrakesch gefahren, dieses Mal übernachteten wir aber in der Neustadt Marrakeschs, die völlig anders, moderner und auch europäischer gebaut worden war. Wir übernachteten in einem sehr schönen Hotel und konnten von da aus auch die Neustadt noch ein wenig erkunden.
Biketour im hohen Atlas
Gestärkt vom Hotelfrühstück und einem erholsamen Schlaf wurden wir pünktlich um neun von Zackarias, einem Mountainbikeguide mit sehr guten Cannondale Hardtail Mountainbikes und einem weiteren Fahrer abgeholt. Nach der circa 1-stündigen Fahrt ins Gebirge wurden die Räder verteilt und nach einer kurzen Einweisung ging es direkt los.
Eine Besonderheit, die ich als extrem privilegiert empfunden habe, war die Tatsache, dass uns während der ganzen Tour der Jeep mit dem Fahrer zur Verfügung stand. Das bedeutete, dass wir weder Wasser, noch anderen Ballast bei uns tragen mussten. Wir konnten alles im Jeep verstauen und wenn jemand die Tour für eine kurze Verschnaufpause im Jeep verbringen wollte, war das dank des Fahrradträgers auf dem Dach überhaupt kein Problem.
Die Biketour war mein persönliches Highlight: Über einen längeren Anstieg ging es hinauf aufs Plateau, um dort mit einem atemberaubenden Ausblick auf okkafarbene Häuser, grüne Täler und schottrige Pfaden belohnt zu werden. Danach ging es fast nur leicht bergab oder auch mal etwas schneller.
Das Gelände wurde anspruchsvoller, die Aussicht immer schöner. Dazu hatten wir optimales Wetter, mit strahlend blauem Himmel und erträglichen 24 Grad Celsius. Wir machten mehrere kleine Pause und eine größere Bananenpause, wo wir uns alle noch einmal stärken konnten, bis es in die lange Abfahrt Richtung Tal und Stausee ging. Direkt am Stausee wurden wir mit einem sehr leckerem Mittagessen verköstigt und dann erschöpft und glücklich ins Hotel gefahren. (Fakten der Biketour: Gesamtlänge: 35 km / +440 Hm / -980 Hm)
Essaouira
Endlich ans Meer :) Ich freute mich schon sehr auf den kleinen Ort direkt am Atlantik und das besondere Flair, welches von Fischerorten meist ausgeht. Nach circa 3 Stunden Fahrt und einer Pause irgendwo im herrlichen Nirgendwo erreichten wir mittags Essaouira, wo wir Fischsuppe, Dorade und Obstsalat kredenzt bekamen.
Zu meiner großen Freude und mit Zackarias Hilfe gab es vegane, sehr schmackhafte Alternativen und auch sonst konnte ich mich auf der Reise zumindest vegetarisch sehr gut arrangieren.
Der gemütliche Ort mit den vielen bunten Ständen ist außerdem bekannt für beste Wassersportbedingungen. Das freute mich besonders, da Wellenreiten zu meiner absoluten Lieblingsbeschäftigung gehört. Wir hatten sehr viel Glück, dass es nicht zu windig war und die Wellen jedes Niveau bedienten. Also rein in die Leihanzüge, rauf aufs Brett und ab in die Wellen.
Der Rest unserer mittlerweile sehr eingeschworenen und sehr lustigen Truppe erkundete den Ort, entspannte am Strand oder shoppte Mitbringsel. Abends trafen wir uns dann alle wieder und gingen gemeinsam essen.
Ein weiterer, wundervoller Tag ging zu Ende und die letzte Wanderung stand auf dem Programm. Nach kurzer Busfahrt wurden wir an einem abgelegenen, breiten und menschenleeren Strand raus gelassen und starteten barfuß oder in leichten Turnschuhen die gemütliche Wanderung.
Ich empfand die Meeresluft und die Wellen, die neben uns peitschten als pure Entspannung.
Das Tempo war gemäßigt, so dass wir jede Brise und jeden Sonnenstrahl noch einmal ausgiebig genießen konnten. Nach einem Badestopp für besonders abgehärtete Menschen wurden wir wieder abgeholt und fuhren nach Agadir. Gesamtlänge: 12 km / +100 Hm / -40 Hm
Anmerkung: Wir haben die Wanderung am Strand auf den nächsten Tag verschoben, was dank Zackarias gar kein Problem darstellte, so blieb uns mehr Zeit für Essaouira.
Agadir
Agadir ist nach meiner Empfindung sehr auf TouristInnen ausgelegt und ein heftiger Kontrast zu den glücklichen, aber monetär weniger betagten BerberInnen. Das Riesenrad, der lange Sandstrand und die freundlichen Menschen machen auch diese Stadt sehenswert.
Der Kontrast zwischen der Einfachheit der Berberdörfer und dem Neubau von Agadir mit allen Annehmlichkeiten der heutigen Moderne war hier für mich am größten. Von hier aus ging es dann am nächsten Tag zum Flughafen und zurück nach Deutschland.
PS: Die Organisation und das Zusammenspiel der wirklich vielen Dienstleistungsrädchen war auf der ganzen Reise mehr als bemerkenswert und verdient definitiv einen extra Satz der Anerkennung.
Was für mich neu war: Das Trinkgeld ist für die meisten marokkanischen Dienstleister eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle. Zackarias half uns auch hier angemessen damit umzugehen. Er sprach Empfehlungen aus und kümmerte sich um die Aushändigung.
Die Trinkgelder sollten bei einem Marokko Urlaub entsprechend gesondert eingeplant werden, üblich sind nach meiner Erfahrung pro Person und Tag ca. 20 DH (2 €) für die Fahrer und ca. 40 DH (4 €) für Reiseleiter oder Guides. Je nach persönlichem Empfinden und der Zufriedenheit mit der Leistung gibt man entsprechend mehr, oder ggf. auch weniger.
Zum Schluss:
Natürlich sind das ganz allein meine Empfindungen und Wahrnehmungen, die in diesem Reisebericht wiedergegeben werden (auch die Angaben der Höhenmeter und Längen der Touren). Wenn ihr es aber ganz genau für euch wissen wollt, dann besucht Marokko :) Eine Reise in dieses vielschichtige und landschaftlich atemberaubende Land hat sich für mich absolut gelohnt und ist mehr als empfehlenswert.
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