Reisebericht: Single Aktivreise auf La Gomera
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Reiseprogramm
Wir sind mit der Wanderung zum Wasserfall gestartet. Hier bitte nicht an norwegische Wasserfälle denken ;-). Von den km eher ein Spaziergang nach meinem Empfinden, aber der Weg erfordert schon etwas Abenteuerlust. Es geht teilweise durchs Bachbett, über rutschige Steine und auch mal mit Hilfe eines Seils steil hinauf und dann den gleichen Pfad wieder zurück. Ein Weg, der in den 2 Wochen einzigartig war.
Ansonsten sind wir oft alten Wegen die schon die Guanchen genutzt haben gefolgt. Das Wegenetz ist gut ausgebaut sowie beschildert, Trittsicherheit ist aber oft erforderlich und ein wenig Wandererfahrung von Vorteil. In unserer Gruppe hat sich mal wieder gezeigt, dass es als sehr unterschiedlich empfunden wurde, was eine Wanderung ist oder nur ein bequemer etwas längerer Spaziergang. Auch waren das Wandertempo und die Meinungen für den Bedarf sowie die Häufigkeit der Pausen sehr unterschiedlich bei uns, was zeigt, dass sich nicht pauschal sagen lässt, ob die Wanderungen dieser Reise einfach oder schwer sind.
Für mich war am herausforderndsten die Wanderung ab Vallehermoso mit seinen 700 Hm rauf in der strahlenden Sonne (Calimera sei Dank gab es auch erstaunlich warme Tage für Dezember) bei blauem Himmel, die es am Ende auch wieder in einem Serpentinenweg, der sich etwas hinzog, hinab ging. Die Mühen wurden dafür, wie so oft bei unseren Touren, mit tollen Ausblicken belohnt.
Der Tafelberg ist nicht mehr Teil des Programms und die Besteigung optional. Habe es mit einem Mitreisenden gemacht und kann es nur weiterempfehlen, wenn ein steiler sowie schmaler Treppenweg entlang des Abgrunds einen nicht abschreckt. Ein weiteres Highlight waren auch die zwei Wanderungen im Nationalpark Garajonay. Der Lorbeerbaumwald mit seinen Farnen und Moosen hat seinen ganz eigenen Charme. Auch tat es gut, zwischendurch mal einen Tag nicht in der prallen Sonne zu wandern.
Insgesamt fand ich die Auswahl der unterschiedlichen Wanderungen sehr gut und auch die Verteilung auf die Wochen, was die Länge, Höhenmeter und Charakteristik anging. Trotz fester Gruppe für zwei Wochen, wechselte unsere Reiseleitung. Zunächst begleitete uns Helen, die sehr engagiert war, die Gruppe sowie ihre Interessen im Blick hatte und viel zu Flora, Fauna und der Geschichte erzählen konnte. Sie rezitierte auch Gedichte zu den jeweiligen Orten, an denen wir uns befanden aus einem Reiseführer. An Neujahr bot sie eine zusätzliche Wanderung auf eigene Rechnung an. Ilhan kam in der zweiten Woche. Ein flotter Wanderer, der sehr gesprächig ist und ebenfalls viel über die Insel wusste und uns zeigte.
Zu den Biketouren kann ich nichts sagen, da ich an diesen nicht teilgenommen habe. Die Mitreisenden, die sie gemacht haben, schienen mir zufrieden, für blutige Anfänger, die noch nie Mountainbike gefahren sind, war es aber wohl nicht geeignet.
Unterkunft & Verpflegung
Die Appartements im Tres Palmeras sind wie beschrieben geräumig, hell und funktional eingerichtet. Die Küchenzeile mit Kühlschrank und die Ausstattung mit den wichtigsten Dingen waren praktisch, wenn man mal keine Lust hatte essen zu gehen oder daheim gefrühstückt hat. Ein Bäcker und der Spar waren gleich ums Eck.
Für mein Empfinden war es sehr sauber. Der Zimmerservice kam täglich, abgesehen von Feiertagen. Das Mobiliar ist nicht das neuste (hier gibt es in den Appartements Unterschiede), aber mal abgesehen von einem fehlendes Furnier oder einer klemmende Balkontür gut in Schuss. Viel Zeit verbringt man auf seinem Zimmer ja auch nicht. Die Handtücher hatten auch mal Löcher und könnten für mein Empfinden mal gegen neue ausgetauscht werden. Die Außenanlage ist sehr gepflegt und schön begrünt. Der Pool war leider erst ab 10 Uhr nutzbar.
Wegen Corona konnten wir nicht im benachbarten Hotel frühstücken. Als Alternative waren Tische in einem Bistro um die Ecke für unsere Gruppe reserviert. Es gab einen Saft, zwei warme Getränke und es konnte sich ein herzhaftbelegtes Sandwich oder Baguette aus der Karte ausgesucht werden. Knobi und Zwiebeln am Morgen waren für mich gewöhnungsbedürftig. Ein Croissant mit Butter und Marmelade war die süße Alternative, aber nicht sehr sättigend. Unsere Reiseleitung vor Ort hatte noch Obstsalat, Müsli und Joghurt organisiert. An einem Tag pro Woche hatte die Bar zu, wo wir uns etwas vom Bäcker holen durften (2 Kaffee, 1 Saft, 2 süße sowie herzhafte Teilchen). Wenn dieser auch geschlossen hatte, dann gab es stattdessen 10,- €. Für den Abreisetag sind das Verpflegungsgeld dann nur 7,- €.
In Pandemiezeiten war nicht nur beim Essen etwas Flexibilität gefragt. Beim Abendessen kam hinzu, dass die Unterkünfte im Ort ausgebucht waren und Personalmangel in den Restaurants herrschte, die nicht alle geöffnet hatten (wegen Feiertagen). Unsere Reiseleitung telefonierte sich oft die Finger wund, bis sie für unsere Gruppe einen Tisch bekam und dann hieß es manchmal auch lange Wartezeiten beim Service in Kauf zu nehmen. Die geplanten Tapas-Essen während unserer Entdeckertouren fielen leider aus, da die Lokale geschlossen hatten.
Fazit
Es war mein erster Urlaub in der Sonne über Silvester und es wird bestimmt nicht der letzte gewesen sein. Dem grauen Winter in Deutschland zu entfliehen, Sonne zu tanken und nach der Corona bedingten vielen Zeit daheim, war der Tapetenwechsel dringend nötig und eine sehr gute Entscheidung. Schön war es auch mal wieder neue Menschen kennenzulernen und gemeinsam in der Gruppe am Strand aufs neue Jahr anzustoßen. Ein Silvesterprogramm mit Essen seitens des Reiseveranstalters gibt es nicht.
La Gomera ist ein landschaftlich abwechslungsreiches Urlaubsziel für Aktivurlauber. Durch die Lage am Meer sind oft Fahrtzeiten zum Ausgangspunkt der Wanderungen mit einzuplanen. Die Reise war so gestaltet, dass wir in der Regel spätestens um 16 Uhr wieder daheim waren, so dass noch Zeit zum Entspannen war bis zum Abendbrot. Mit den drei Tagen zur freien Verfügung pro Woche war für Strandtage oder eigene Unternehmungen für mein Empfinden mehr als ausreichend Zeit vorhanden. Sich mit anderen für einen Tag mal einen Mietwagen zu leihen (gleich gegenüber von der Unterkunft) und weitere Ecken sowie die Hauptstadt zu erkunden lohnt sich. Sprecht eure Reiseleitung für Tipps an.
Die Nebenkosten für nicht inkludierte Mahlzeiten, Tischgetränke (deutlich günstiger als bei uns, ein Glas Wein kostet z. B. 3,- €), Einkehr bei den Wanderungen, Trinkgelder, eigene Unternehmungen und persönliche Ausgaben haben sich bei mir im Schnitt auf etwa 25-30,- € pro Tag summiert. Es empfiehlt sich auch etwas Kleingeld mitzunehmen, da die Rechnungen nicht einzeln beglichen, sondern zusammengelegt werden.
Aufgrund der langen An- sowie Abreise würde ich empfehlen mindestens 2 Wochen dort zu verbringen. Bei meiner Rückreise fuhr die Fähre um 7 Uhr statt 11 Uhr, was hieß, dass der Transfer in Valle Gran Rey um 4:30 Uhr an der Promenade abfuhr, ich in Los Christianos auf Teneriffa fünf Stunden Aufenthalt hatte und dann noch mal drei Stunden am Flughafen saß.
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