Reisebericht: Sportclub Aggelos
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Anreise
Neugierig geworden durch die Beschreibung im Internet, dass es einen neuen Sportclub in Griechenland gibt, musste ich feststellen, dass es ab BER keinen Flug nach Kalamata gibt. Da merkt man immer noch, dass Berlin bei Sommerflugzielen etwas abgehängt ist. Wir entschieden uns für einen Abflug ab München, auch wenn es doch recht früh losging. Nach schnellem Check In, es waren ab 3:00 Uhr in der Früh schon reichlich Schalter geöffnet, ging es auch ganz pünktlich los und bereits kurz nach 9:00 Uhr landeten wir bei herrlichsten Sommerwetter.
Einziger Wermutstropfen für mich war, dass mein Koffer nicht mit ankam, so dass die Ankunft in Griechenland getrübt war. Nach Meldung bei Lost &Found ging es dann zügig mit dem Transfer ins Hotel Aggelos. Dort angekommen, wurden wir sehr herzlich begrüßt und konnten direkt schon unsere Zimmer beziehen. Der Urlaub konnte also beginnen.
Tag 1
Das Hotel liegt direkt am Strand, der zwar kein breiter Sandstrand, dafür aber mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet ist. Wer wollte, konnte gleich die Wassertemperatur testen. Großer Vorteil dieser direkten Strandlage ist, dass man auch schon schnell vor dem Frühstück mal schwimmen gehen kann. Übrigens waren die Frauen eher Frühschwimmerinnen als die Männer, die offensichtlich lieber länger schlafen wollten.
Am frühen Freitagabend war noch ein kurzes Kennenlernspiel am Strand, kurzweilig und man lernte schon die ersten Namen der anderen Mitreisenden kennen, bevor es dann einen Begrüßungs-Ouzo, entweder pur oder mit Orangensaft gab.
Die Mahlzeiten werden im Freien mit Blick auf das Meer eingenommen, waren in Buffetform und äußerst reichhaltig. Wir wurden jeden Abend aufs Neue überrascht, was die Köchin Leckeres zauberte. Da war wirklich für jeden etwas dabei, immer auch was Vegetarisches.
Ganz besonders hervor zu heben war das Dessert. Es gab immer Obst bzw. Obstsalat und mindestens 2 Kuchen bzw. Süßspeisen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Es hieß sich also immer entscheiden, nicht zu viel von den Hauptgerichten zu essen, damit man auch noch beim Dessert zuschlagen kann.
Wir waren 2 Wochen da und es hat sich nicht sehr viel wiederholt, außer 1x pro Woche der BBQ-Abend, aber auch da haben wir uns nach einer Woche bereits wieder auf das Gegrillte gefreut.
Tag 2
Die gute Küche ging auch am nächsten Morgen beim Frühstück weiter. Jeden Morgen gab es frisch gepressten Orangensaft, aber auch andere Säfte und Kaffeespezialitäten standen zur Verfügung. Ferner gab es immer Omelett bzw. Spiegeleier und süße frisch gebackene Küchlein bzw. Kekse und natürlich viel Obst , Müsli. Und Wurst/Käse. Gut, dass es sich eigentlich um eine Wander- bzw. Bikereise handelte, so dass man dann doch ein paar Kalorien wieder abtrainieren konnte.
Da ich eher der Wandertyp bin und ja immer noch keine eigenen Sachen hatte, kann ich nur meine Eindrücke von den Wanderungen wiedergeben, aber von den Bikern wurden die Touren als abwechslungsreich, wenn auch meist recht anspruchsvoll beschrieben. Chris, der Mountainbikeguide hat jedenfalls abends immer ausführlich das Streckenprofil beschrieben.
Die Einführungswanderung ging in das kleine Bergdörfchen Logga. Zwischen Olivenhainen entlang, die die ganze Gegend prägen, manchmal auch mit Blick aufs Meer, war es überhaupt nicht anstrengend und auch ohne Wanderschuhe gut zu bewältigen. Dort stärkten wir uns dann in einer kleinen Taverne, bevor es zurück ging. Diesmal aber einen anderen Weg, der direkt am Hotel endete. Den Nachmittag verbrachten die meisten dann am Strand und testeten auch die SUPs bzw. Kajaks.
Tag 3
Am Sonntag ging es für die Biker und Wanderer nach Koroni, einem Küstenstädtchen mit Kloster und Resten einer Burganlage. Da dort sonntags Markt (Lebensmittel) ist, war es recht belebt und alle anderen Geschäfte hatten auch bis mittags offen.
Nach individuellem Stadtbummel besuchten wir erst das Kloster mit sehr schönem Blick aufs Meer und wanderten dann über die Burganlage runter zum Zagka Beach. Uns erwartete herrlich breiter Sandstrand, an dem wir noch ca. 30 Minuten wanderten. Einige blieben dort am Strand. Dann ging es zurück nach Koroni mit gemeinsamer Einkehr in einem Restaurant direkt am Wasser. Nachmittags ging es per Linienbus zurück nach Ágios Andréas.
Am frühen Abend veranstaltete die Hotelchefin Eirini dann noch ein Tischtennisturnier. Bevor sie das Hotel der Eltern übernahm, hatte sie Sportwissenschaften studiert und früher aktiv Tischtennis gespielt. Jeder bekam zunächst Tipps was verbesserungswürdig sei, dann wurde zunächst ein paar Runden Chinesisch gespielt, bevor es ein kleines Einzel- und Doppelturnier gab. Es war ein überaus lustiges Turnier, wenn auch einige Männer durchaus verbissen und ehrgeizig waren.
Tag 4
Montag gab es dann wiederum eine kleinere Wanderung durch Olivenhaine, unterbrochen von Zypressen, die der Gegend auch den Namen „Toscana von Griechenland“ geben. Die Wanderung endete auch am Strand. Birgit hat während der Saison alle kleinen schmalen Wege getestet und konnte uns zuverlässig immer direkt zum Wasser leiten, ohne dass lange auf Straßen gewandert werden musste.
Tag 5
Dienstag haben die Teamer frei, auch Abendessen ist individuell. Man konnte aber auch a la carte im Hotelrestaurant essen. Wir entschieden uns für eines der 4 Hafenlokale, die es in Ágios Andrèas gibt. Da ja schon Nachsaison war, gab es keinerlei Platzproblem. Die Zahl der Touristen außer der Froschgäste im Ort war sehr überschaubar.
Man darf daher keinesfalls erwarten, dass es ein Nachtleben gibt. Wer eventuell noch etwas mehr erleben will, müsste zumindest nach Koroni fahren (per Taxi).
Tag 6
Am Mittwoch startete dann der große Ausflug zur Ochsenbauchbucht und nach Pylos per Bus, alles organisiert von Frosch. Unsere Gruppe nahm geschlossen am Ausflug teil und keiner wurde enttäuscht von der türkisfarbenen Sandbucht. Vom Busparkplatz führte eine kleine Wanderung zunächst zu den Resten einer oberhalb gelegen Burg, damit man die Bucht erstmal in voller Schönheit von oben bewundern konnte.
Dann ging es mit kurzen Badestopp die Bucht entlang, bevor uns der Bus wieder einsammelte, um uns in das wirklich malerische Hafenstädtchen Pylos zu bringen. Dort warten wieder einige nette Boutiquen, Restaurants, Cafés und auch ein schöne Hafenpromenade. Leider ging es schon wieder kurz nach 16:00 Uhr zurück zum Hotel. Wir wären alle gerne länger geblieben. Vielleicht kann das Frosch nächstes Jahr berücksichtigen.
Wer noch Elan hatte, konnte sich wieder bei Aktiv & Fit auspowern. Johanna hatte für die Woche sowohl Zumba, HIIT, Stretch und Relax als auch Faszientraining angeboten. Mir gefiel, dass sie sehr auf unsere Wünsche einging und äußerst engagiert war.
Da ich immer noch ohne Koffer war, hatte ich natürlich nicht das richtige Sportoutfit, aber mit geborgten Turnschuhen konnte ich auch teilnehmen. Da reichlich Schweiß floss, ging es für die meisten nach dem Kurs direkt ins Meer zum Schwimmen. Abends fand dann noch ein Sirtaki-Tanzkurs statt, für uns organisiert durch die Hotelchefin.
Tag 7
Am Donnerstag war unser Wanderziel der Akti Beach. Sehr schön gelegen, aber nur durch Birgit haben wir den richtigen Weg gefunden, erst am Strand lang, dann kurz durch den kleinen Ort Nea Koroni und dann noch an einem Aussichtspunkt vorbei, kam man oberhalb des langen Akti Beach mit diversen Strandbars an. Hier ließ es sich aushalten und die meisten relaxten dort dann bis nachmittags.
Wer keine Lust mehr für den Rückweg hatte, rief ein Taxi. Leider war dann schon wieder die 1. Woche um und uns erwartete abends das tolle BBQ. Danach legte ein junger DJ auf und schnell füllte sich die Tanzfläche. Leckere Cocktails von der Bar rundeten den Abend ab.
Am nächsten Morgen ging es für mehr als die Hälfte der Gäste schon recht früh zum Flughafen. Die anderen, die 2 Wochen blieben, ließen sich das wieder sehr reichliche Frühstück in Ruhe schmecken.
Da an dem Tag auch kein Programm angeboten wurde, nutzten einige den Tag für individuelle Radtouren oder entspannten am Hausstrand. Wir nutzten die Gelegenheit mal Kalamata kennenzulernen. Früh ist es eigentlich unmöglich per Bus dorthin zu fahren, außer man verzichtet aufs Frühstück und fährt recht früh los. Zu dritt nahmen wir ein Taxi, um am Nachmittag dann wieder mit dem Linienbus zurückzufahren.
Zuerst stand die Markthalle auf dem Plan, dort ist es am besten gleich früh zu kommen, da sonst einige Stände schon wieder zu machen. Es gab reichlich Obst/Gemüse, frischen Fisch, aber auch viele Gewürze und natürlich Oliven und Olivenöl. Die Stadt ist recht modern, da Kalamata 1986 von einem Erdbeben erschüttert wurde. Eine sehr großzügige moderne Fußgängerzone mit sehr vielen, sehr gut besuchten Straßencafés und einigen modernen Skulpturen bzw. Wasserspielen und wirklich reichlich Geschäften, teilweise sogar internationale Ketten.
Hier hätte man wirklich nur shoppen können, auch Sportgeschäfte mit Wanderausrüstung waren vorhanden. Nun hatte ich das aber nicht mehr nötig, denn nach einer Woche bekam ich die Nachricht, dass mein Koffer angekommen sei.
Tag 8-10
In der 2. Woche wiederholten sich die Einführungswanderung und der Trip nach Koroni. Wir nutzten die Gelegenheit, Koroni nochmals in Ruhe anzusehen und dann am ZagKa Beach einen ausgiebigen Badestopp einzulegen.
Am Mittwoch fand wieder das 2. Highlight der Reise, der Ausflug zu den Wasserfällen und nach Methoni statt. Wieder ging es per Bus um 9 Uhr los und dann nach ca. 1 Stunde Fahrt waren wir in Polylimnio an den Wasserfällen. Für diese Wanderung braucht man wirklich stabile gute Wanderschuhe, Turnschuhe sind da eher ungeeignet. Es war doch recht kraxelig, die einzig wirklich anspruchsvolle Wanderung. Am 1. Pool konnte man auch umkehren, wenn man nicht noch zum 2. Wasserfall wollte und dort haben die Mutigen auch per Kopfsprung das sehr kühle Wasser getestet. Dort gab es eine ganz andere Vegetation als die üblichen Olivenbäume.
Der Rückweg war ziemlich steil, gut dass es teilweise Seile zum Festhalten gab. Am nächsten Tag hatte ich das 1. Mal Muskelkater. Dann ging es wieder per Bus weiter nach Methoni. Dort konnte man die Burg – eher eine Festungsanlage – besichtigen, mit herrlichem Blick aufs Meer. Nach den Strapazen der Wanderung wollten viele noch an den schönen breiten Sandstrand. Man musste sich entscheiden, entweder baden gehen oder den kleinen Ort besichtigen. Leider ging es wieder recht zeitig zurück. Hier hätte ich mir etwas mehr Zeit zum Verweilen gewünscht.
Doch der Tag war ja noch nicht zu Ende. Eirini hatte einen befreundeten Pianospieler eingeladen, der uns nach dem Abendessen mit internationalen Songs verwöhnte, vor allem die italienischen Lieder begeisterten uns Frauen. Ich glaube, alle waren ganz überrascht wie schön es war, direkt am Meer dem Piano zu lauschen. Diese Überraschung war wirklich gelungen.
Tag 11
Am Donnerstag stand noch der Besuch einer Ölmühle auf dem Programm. Eirini übersetzte und man konnte auch das Olivenöl verkosten. Danach ging es zu Eirinis Olivenhain oberhalb von Ágios Adrèas. Das war ein äußerst gelungener Ausflug, weil man nochmal mehr von den Menschen vor Ort erfahren hat. Außerhalb der Touristensaison bewirtschaften die meisten noch ihren kleinen Olivenhain, der natürlich viel Arbeit kostet, wenn die Oliven reifen und geerntet werden.
Danke an Eirini, dass wir bei ihr vorbeischauen durften und noch mit leckerem, sehr nachhaften Kuchen verwöhnt wurden.
Abends hieß es dann Abschiednehmen, wieder gab es ein üppiges BBQ und der DJ legte auf. Besonders hervorzuheben an dieser Reise war, dass das gesamte Hotelteam, angefangen von den Reinigungskräften, über die Küchenmannschaft und den Frauen an der Rezeption und natürlich der Besitzerin Eirini, die uns wirklich verwöhnte und immer Ansprechpartner für die kleinen Zusatzwünsche war. Man vermisste dadurch wirklich nicht, dass der Ort eher sehr ruhig war und keinerlei Geschäfte hatte. Manchmal reicht ein schönes Hotel und das Meer davor.
P.S.
Allen Mädels, die mich mit Kleidungsstücken versorgten, nochmals vielen, vielen Dank. Es ist nämlich echt Mist, wenn man eine Woche nicht die eigenen Sachen, außer einem Bikini im Handgepäck hat und vor Ort eher überschaubare Shoppingmöglichkeiten bestehen. Noch warte ich auf die Erstattung der Kosten durch Condor.
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