Reisebericht: Aktivreise auf Teneriffa


Nach Teneriffa wollt ich nie ...
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Das Jahresende kam mal wieder überraschend und der trübe Winter war da. Noch dazu Zwangsurlaub in der Firma - also nix wie weg - nur wohin. Da bietet sich wie immer Frosch an. Da findet jede Woche Urlaub statt, man muss nur noch schauen, wo man noch nicht war. 

Mittlerweile werden aber die unbekannten Ziele knapp ;) Es soll ins Warme gehen, aber für eine Woche nicht so weit fliegen. Wo ist es in Europa noch warm im Januar – Kanaren. Puh, da wollte ich aus irgendeinem Grund noch nie hin. Und Teneriffa schon gar nicht. Warum – keine Ahnung. Aber mangels Offerten konnte ich mich sogar sehr gut mit dem Aktivprogramm anfreunden.

Flugtechnisch musste ich Anfang Januar von München (obwohl Stuttgart vor der Haustür lag) mit Norwegian Air fliegen; aber alles problemlos. Der Flug ist für eine Woche nicht ideal, da man spät abends ankommt und sehr früh morgens zurückfliegt. 

Aber was solls. Hauptsache eine Woche weg. 

Am Airport wurde ich dann mit 2 anderen Nicht-Fröschen abgeholt und nach 30 Minuten war man auch schon in Playa San Juan. Ein kleines Dörfchen, weniger touristisch, da es hier keine Bettenburgen und großen Hotels gibt. Aber mit ausreichender Infrastruktur. 

Das tollste ist die Promenade Richtung Norden. Tolle Sonnenuntergänge, später nachmittags noch mal mit dem Rad ins nächste Dorf auf ein Gläschen Wein. Oder einfach die tolle Küste mit dem schwarzen Strand, Meeresschwimmbecken, Kakteen und Palmen bewundern.

Chris nimmt einen in Empfang und gleich zu Beginn dachte ich mir, der ist cool und das wird ne tolle Woche. 

Die anderen 10 Gäste waren schon im Lokal und hatten zu Abend gegessen. So ne Mischung zwischen Bar und Lokal. Das war aber das einzig schlechte Abendessen und für die Eröffnung nicht unbedingt empfehlenswert. 

Einige wenige waren schon letzte Woche über Silvester hier, aber die meisten bleiben eine Woche. Eine hängte noch eine private Gomera-Woche dran. 

Die kleine Truppe hatte trotzdem 2 unterschiedliche Programme. 

Es gab die Wanderleute, mit denen auf Teneriffa ansässige Deutsche die Wandertouren machten. Hierzu kann ich nichts sagen. Chris war mit uns beim Aktivprorgramm unterwegs. 

Wer die Frosch Reisen vom Sommer kennt wird etwas überrascht sein, da es hier schon komplett anders ist. Man ist nicht in einem Hotel zusammen, sondern man ist auf 2 - 3 Häuser auf Appartements verteilt. Frühstück kann man entweder über so einen Frühstückskorb bestellen, welchen man aufs Zimmer zu Beginn der Woche bekommt. 

Aber ich empfehle Frühstück täglich mit den anderen, was auch 80 % machen, in einem Lokal. Hier wird O-Saft auf den Tisch gestellt, man kann sich ein belegtes Sandwich zusammenstellen lassen. Ei gab es auch und Kaffee, so viel man wollte. 

Alles in allem anders, aber sehr lecker. 

Räder stehen in einem Raum in einer Tiefgarage. Am ersten Tag sucht man sich eines aus und nimmt es dann immer mit aufs Zimmer. Hat auch so seine Vorteile. Man hat es zu jeder Tageszeit zur Verfügung. Aber mit den wenigen Gästen gibt’s es mal ausnahmsweise keinen Kampf ums Bike wie bei der ein oder anderen Reise.

Sonntags, am ersten Tag ging es dann zum Biken. 

2 Jungs und 2 Mädels. Es war alles dabei. Das Wetter war sonnig und fast windstill. Kurze Hose und Shirt angesagt. 

Wenn man Chris anschaut ist es eher Winter. Lange Hose und Fleecejacke. 21 °C sagt die Vorhersage. Tolle klare Sicht bis rüber nach La Gomera. Wir radeln kurz an der Küste entlang. Wenn man Richtung Landesinnere schaut, sieht alles braun und kahl aus. 

Es geht gleich hügelig hoch, aber da die ganzen Bananenplantagen mit Mauern umbaut sind und meistens auch noch mit Folien abgedeckt, sieht man selten etwas Grünes. Außer man steht oben und schaut runter Richtung Meer, da sieht es etwas grüner aus. 

Wir radeln einige Rampen hoch und sind auch gleich auf 350 Hm. 

Immer mit Sicht aufs Meer. 

Für die Abfahrt nach Puerto de Santiago kann man dann ein Jäckchen vertragen. Am Ortsende super Blick auf die Steilküste Los Gigantes. Die andere Seite des Ortes ist dann sehr touristisch. 

Obwohl ruhiger als im Sommer ist es hier touristisch, da hier viele Winterflüchtlinge wohnen. Wir saßen noch am Strand, aßen eine Kleinigkeit und beobachteten die ordentlichen Wellen. Bodysurfer und Wellenreiter gibt’s hier mehr als Schwimmer. 

Der Weg an der Küste entlang ist teilweise richtig schön naturnah hergerichtet und auch zum Flanieren toll mit schönen Naturpools. 

Alcalá ist auch ein netter Ort. 

Die Leute sitzen an der Mauer am Hafen und wärmen sich in der Sonne mit einem Gläschen in der Hand und schauen auf die Lavasteine und Felsen im Meer. Abends gab es Abendessen auf eigene Kosten. 

Das erste Fischlokal war voll, naja mit 11 Leuten ohne Reservierung auch schwierig. Aber weiter weg von der Promenade fanden wir eines. Hier waren die Jungs letzte Woche schon. Wir bestellten Fischplatte für alle und vorneweg gab es Salatplatten und Wein in Karaffen. Super lecker - jeder bezahlte nur 15 Euro - Hammer.

Montags gab es eine gemeinsame Wanderung mit der ganzen Truppe. 

Mit dem Bus ging es erst auf die Höhe. Serpentinenstraßen nach Guia de Isora. Dann liefen wir erstmal nur hoch. An verlassenen Terrassenfeldern, Kakteen, Wolfsmilchgewächsen und ersten Bäumen vorbei. 

Kiefern mit riesigen Nadeln und Orangen und Mandelbäume. An einem kleinen Weiler mit toller Aussichtsplatte machten wir unser Picknick. Auf dem Rückweg kamen wir dann durch ein malerisches Örtchen, Aripe. Ca. 10 km und 400 Hm, 4 Std. unterwegs. Die Kanutour am Nachmittag wurde leider wegen zu heftigem Wind abgesagt bzw. auf Donnerstag verschoben.

Später war ich dann mit Elke nochmal auf dem Rad. 

Wir wollten zum Buddha Zentrum. 

Aber die Straße vom Ort Richtung Süden ist für das Radfahren nicht so einladend. 

Wir sind dann bis zum 5*-Hotel Abama. Das kann man mit dem Rad bis zum goldenen Strand runter umrunden. Da haben sie einige Fuhren Sand für die Gäste hingekippt. Aber sehr nett gemacht. Direkt daneben ein Golfplatz. 

Auf dem Rückweg geriet die Suche nach einem alternativen Weg fernab der Straße vor das verschlossene Tor einer Bananenplantage. Dann eben entlang der Straße wieder zurück und zum Sonnenuntergang nochmal an der Strandpromenade entlang Richtung Alcalá. 

Das ist einfach ein Pluspunkt des Örtchen Playa San Juan. 

Heute war das Essen inklusive, wobei wir während der Woche immer woanders essen gingen und das war meiner Meinung nach auch ein Vorteil zum Hotel. Super leckere Spaghetti, Meeresfrüchte und auch das Entrecôte war lecker und der Wein. 

In so einer kleinen Gruppe kann man auch toll am Tisch sitzen und quatschen und es bilden sich gar keine Grüppchen.

Dienstags hatten wir dann zu 10. drei Mietautos und es wurden diverse Touren vorgeschlagen. 

Wobei alle letztendlich Richtung Teide hoch fahren wollten. 

Wir hielten relativ oft an auf dem Weg zum Nationalpark. Es veränderte sich aber auch gewaltig die Landschaft. Ab einer gewissen Höhe gab es dann Kiefern und der ganze Boden war übersät mit Nadeln. Dann wieder riesige Klumpen von schwarzer, erkalteter Lava. Wie da noch Bäume rauswachsen können, war schon verwunderlich. Dann wieder ganz feiner Lavasand. 

Hier oben wurde es dann immer windiger und auch die Temperaturen wurden kühler. Es war zwar sonnig, aber der blaue Himmel fehlte, so dass die Farben nicht ganz so raus kamen. Aber schon beeindruckend. 

Um mit der Seilbahn hochzufahren, sollte man einen Extra-Tag einplanen. Hier oben trifft man dann auch die ganzen Radfahrer, die sich von allen Inselseiten hochschrauben. 

Wir fuhren auf dem Kamm weiter entlang Richtung Norden.

Da die Sonne heute eher hinter Wolken war, wurde es richtig kalt und leider auch windig. Dennoch gab es tolle Aussichten auf das Observatorium und rüber nach Gran Canaria. 

Am Ende des Nationalparks erwartete uns dann nochmal eine ganz andere Bewaldung: viele Eukalyptusbäume, die sich häuten. Hier war es viel grüner und uns wurde gesagt, im Sommer sei das eine schöne Ecke, aber jetzt im Winter ist es fast so kalt wie zuhause. 

Wir bummelten nicht lange durch den Ort und die Fußgängerzone, sondern es ging direkt zum Aufwärmen und Häppchen-Essen in ein Café. Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder auf der Autobahn, die an der Ostseite der Insel entlang geht. Die Fahrt dauerte ca. 1,5 Stunden.

Mittwoch stand wieder eine Biketour an. 

Mit einem Shuttle fuhren wir hoch und wurden dann ausgesetzt. Von hier aus hielten wir die Höhe und auf Wald- und Wiesenwegen ging es durch den Wald und tolle Lavalandschaft. 

Wir sahen schon blühende Mandelbäume und man hatte herrliche Blicke bei Sonne und blauem Himmel. Zur Feier des Tages gab es noch eine Platten, so dass Chris auch noch was zu tun bekam. Dann kamen wir wieder an der Straße raus.

Auf dem Weg durch Chio muss man unbedingt an der Delicias del Sol anhalten und sich durch Marmeladen und Chutney probieren. Da geht man nicht ohne ein Glas raus. 

Danach ging es in einer rasanten Abfahrt wieder zurück an die Küste. 

Am Nachmittag stand dann noch Kajaken auf dem Programm. Wir waren zu viert und hatten 2 Kajaks und konnten 2 Stunden an der Küste mit Stopp an dem herrlichen Strand vom Abama herumpaddeln.

Heute ging es nicht abends zum Essen in ein Restaurant. Chris hatte allerlei kleine Leckereien gekauft und ein Picknick zum Sonnenuntergang vorbereitet. 

Es war noch schön sonnig und hinten den Felsen direkt im Ort am Felsstrand suchten wir uns einen schönen Platz und alle Leckereien wurden ausgepackt. Dazu Wein und nette Gespräche und Warten auf den Sonnenuntergang. Ein herrlicher Tag ging so zu Ende.

Donnerstag hatten wir frei und jeder konnte tun und lassen was er wollte. 

Die meisten gingen an den Strand. Obwohl das Wasser seeeehr frisch war, wagte der eine oder andere doch den Sprung ins kühle Nass. Mit der Sonne ging es zwar, aber hier war es halt auch Winter. 

Dann ging es nochmal mit dem Rad an der Promenade entlang - nochmal zum "Hallo-Sagen nach Alcalde. Heute suchten wir wieder ein neues Lokal auf und ich war positiv überrascht, wie das Preisniveau hier war.

Freitag sind wir Richtung Los Gigantes gefahren, um mit den Booten rauszufahren, um Wale und Delphine zu beobachten. 

Es hat nicht lange gedauert und da waren sie. Wow, wow wow. 

Man war relativ nah dran und es waren auch einige zu sehen. Hier will man gar nicht mehr weg fahren, man könnte diesen Tieren stundenlang zu schauen. Ein tolles Erlebnis.

Im Anschluss haben wir noch mit der gesamten Gruppe eine Wanderung durch den Zauberwald gemacht, um dann bei einem letztem Abendessen im Dorf eine tolle Woche ausklingen zu lassen.

Fazit

Wer Frosch nur vom Sommer kennt, der lernt hier mal eine etwas anders organisierte Reise kennen. 

Chris ist ein lockerer und toller Reisepartner. Kleine Gruppe (zumindest Anfang Januar) hat auch seine Vorteile. Teneriffa ist auf jeden Fall eine Reise wert. Aber man darf keine grüne Insel hier erwarten. Wer in unserem Winter mal kurz den Sommer sucht, der hat hier mit mindestens 20 °C ein warmes, angenehmes Wetter. 

Und die Multiaktivwoche ist sehr abwechslungsreich, wenngleich die Kosten für eine Woche um einiges höher liegen als im Sommer.

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