Wanderwoche auf Korfu Ende September 2020
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Vor Start in die Wanderwoche überlegte ich, ob Turnschuhe nicht ausreichen für eine griechische Insel, so heftig kann das ja nicht sein... Gut, dass ich Wanderschuhe mitgenommen habe - es sollte sich auszahlen, gutes Profil unter den Sohlen zu haben. Und ich hätte ein bisschen mehr trainieren sollen als Vorbereitung für die "Intensiv-Wanderwoche" :-)

Wir haben unglaublich viel erlebt in einer Woche. 

Zwei Wochen zu buchen, wäre eine gute Idee gewesen, wie sich herausstellte. Die Wanderwoche beinhaltet vier Wanderungen, wenn man noch das weitere Programm nutzen möchte, das die Destination Korfu bei Frosch bietet, wären zwei Wochen gut.

Zuerst einmal ein paar allgemeine Infos, dann zur Wanderwoche im Speziellen:

In Agios Georgios im Süden Korfus (es gibt auch einen gleichnamigen Ort im Norden) gibt es zwei nahe beieinander gelegene Frosch-Häuser, Paradise und San Georgio. Da nach meinen Informationen das San Georgio einen etwas höheren Standard hat, habe ich das gebucht, und wurde nicht enttäuscht. 

Die Zimmer sind recht groß, genügend Stauraum im Schrank, die Bäder mit ebenerdiger Dusche ausgestattet. 

Frühstück gibt es unten im Foyer oder - wer Wespen nicht scheut - auch Draußen. Abendessen gemeinsam mit den Paradise-Gästen in der Mango-Bar. Wobei ich mir unter dem Begriff erst nur eine Bar vorgestellt hatte, tatsächlich sind Draußen unter Markisen Tische zum Essen aufgebaut. Man hat einen wunderschönen Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang.

Zum Gelände des Hauses gehört auch ein Pool (der von beiden Häusern gemeinsam genutzt wird). Fahrradstationen haben beide Häuser separat. Man bekommt durch gemeinsames Frühstück zwar etwas mehr von den Leuten im eigenen Haus mit, durch gemeinsame Unternehmungen und das Abendessen lernt man aber auch Gäste vom jeweils anderen Haus leicht kennen.

Gibt es durch Corona Besonderheiten? 

Bei den Wanderungen/ Radtouren tagsüber fällt es nicht so auf, man kann sich quasi wie sonst im Urlaub fühlen. 

Beim Essen sind Maßnahmen eingeführt worden, was konkret bedeutet, dass sowohl Frühstück als auch Abendessen in Buffetform angeboten wird, man kann sich allerdings nicht selber nehmen, sondern ordert bei Personen, die hinter Glasscheiben stehen, und einem das Essen auftun. Während der Bustransfers ist eine Maske zu tragen. Ansonsten eher entspannt und es weiß durch die letzten Monate sowieso jeder, wie man sich verhalten sollte.

Jeden Tag wurden Wanderungen/ Radtouren/ Ausflüge angeboten. 

Wanderungen und Radtouren meist in der Nähe, die Ausflüge waren mit Transfers verbunden. 

So wurde angeboten, eine Schiffstour nach Paxos zu machen, empfehlenswert, weil man sehr schöne blaue Buchten sieht, überhaupt vom Wasser aus viel Neues entdecken kann und auch ein Badestopp ist eingeplant. Dann gab es eine Tour nach Korfu-Stadt - unbedingt ansehen, ob organisiert oder in Eigenregie. 

Bei der organisierten Tour gibt es vor der Abfahrt noch ein Mittagessen für die Ausflügler, dann sieht man das Sissi-Schloss, die außergewöhnliche Landebahn vom Flughafen auf Korfu und verbringt dann den frühen und späteren Abend in Korfu-Stadt, wo man auch das Abendessen einnehmen kann. 

Die Stadt ist sehr schön, venezianische Einflüsse, schöne Gebäude, zwei Burgen für einen Ausblick (wobei zur Zeit die "alte" Burg bis 18:30 geöffnet hat, die "neue" nur bis 16 Uhr), und einfach eine tolle Atmosphäre. 

Falls man das Ganze lieber auf eigene Faust ansehen möchte: Zur Zeit fährt ein öffentlicher Bus morgens um 10 Uhr los in die Stadt, Rückfahrt 16:30 Uhr, ca. eine Stunde Fahrt. Ein weiterer Ausflug geht in den Norden der Insel, hier ist die Landschaft deutlich anders als im Süden und lohnt sich für die schönen Ausblicke.

Man sieht, mit einer Woche wird es wirklich eng, alles zu erleben, was hier geboten wird.

Zu den "normalen" Wanderungen und Radtouren kann ich leider wenig sagen. Beide haben aber einmal Notos Beach als Ziel, ca. 8 km entfernt an der Ostküste. Hier sieht die Gegend gleich anders aus: felsige Küste, steiniger Meeresgrund, dafür wunderschöne Meeresfarben. Wir haben die Tour an einem freien Tag in Eigenregie mit den Rädern gemacht, das Ziel (eine Taverne) liegt einfach schön und die Farben von Blüten und Wasser sind phänomenal. Unbedingt ansehen!

Jetzt zur Wanderwoche

Der Begriff "intensiv-Wanderwoche" beschreibt die Touren wohl besser, da sie sowohl von der Länge der Strecke als auch von den Höhenmetern durchaus einen gewissen Trainingszustand abverlangen. Im Grunde aber für jeden sportlichen Menschen gut zu absolvieren oder eine gute Geegenheit, sich auch mal etwas zu fordern. 

Motivation können überflüssige Corona-Couch-Potatoe-Pfunde sein oder auch einfach die Lust, mit einer konstanten Gruppe von maximal 16 Leuten Zeit zu verbringen und Spaß zu haben. Oder auch, eine Gegend zu erkunden, wo nicht jeder hin kommt. 

Das macht für mich persönlich vor allem den Reiz aus: Wege zu gehen, die man nicht so eben mit dem Auto erreichen kann, sondern wirklich nur zu Fuß.

Die erste Wanderung startete mit einem kurzen Transfer zu einem kleinen Bergdorf in der Nähe, Agios Mattheos. 

Das ist ein wirklich niedliches kleines Dorf und es scheinen nicht so viele Touristen zu kommen. Die wenigen Einheimischen, denen wir begegenten, grüssten freundlich mit Kalimera. Hier hat man einen schönen Blick auf die grüne Umgebung. Von dort ging es bergauf zum "Zuckerhut", durch Olivenhaine, eine ungewohnte Vegetation. 

Oben angekommen gab es Zeit, mitgebrachte Verpflegung zu verzehren und eine kurze Pause einzulegen. Während uns der Bus einige Höhenmeter im Anstieg gespart hatte, ging es dann recht lang über enge Wege bergab, das war an dieser Tour die eigentliche Herausforderung. Und da waren gute Sohlen deutlich von Vorteil. 

Nach einiger Zeit kamen wir dann am Meer an und machten eine längere Pause in einer netten Taverne mit Blick aufs Meer. Das Essen war dort frisch und sehr lecker, hier hätte man noch ewig Zeit verbringen können. Aber es lagen noch zwei Stunden Strecke vor uns, durch Dünen und am Strand entlang. 

Jeder wird schon einmal durch Sand spaziert sein und weiß, dass auch das eine gewisse Herausforderung darstellt. Zwischendurch fing es an zu regnen, was einen lehrt, immer Regenzeug dabei zu haben, egal, was angesagt ist. Machte die Route aber etwas einfacher, da der nasse Sand besser zu begehen war ;-) Außerdem ging es am Korissionsee entlang, hier konnte man aus der Entfernung Flamingos beobachten, ein ungewöhnliches Erlebnis.

Die zweite Wanderung war von Höhenmetern und Strecke die längste, man geht ein Stück des Korfu-Trails. 

Nach einem kurzen Bustransfer wandert man von Stavros nach Pelekas, sieht schöne Bergdörfer und hat einen tollen Ausblick vom zweithöchsten Berg Korfus. Da ich an dem Tag einen Strandtag eingelegt hatte, kann ich allerdings nur die Begeisterung der anderen für diese Etappe wiedergeben.

Die Wanderung nach Paxos musste aufgrund ungünstiger Wellenlage in einem der anzusteuernden Häfen um einen Tag verschoben werden, was aber kein Problem war, gibt ja genug Alternativen, den Tag zu verbringen. Aber dann startete um 8:15 Uhr der Bustransfer zum Hafen an der Ostseite Korfus, von hier ging die einstündige Tour mit dem Schiff zunächst nach Lakka. 

In dem Hafenort konnte man sich in einer Bäckerei mit Verpflegung für die heute mal kurze Wanderung eindecken. Da die Insel halt nicht größer ist, kann man sie quasi nur einmal der Länge nach ablaufen, also etwas Erholung. 

An einer schönen Aussichtsstelle mit Blick in eine azurblaue Bucht machten wir Pause. 

Heute war ein echter Wellness-Wandertag.

Martina hatte köstliches Gebäck in der Bäckerei gekauft, man durfte sich davon nehmen und sie hatte ein Buch im Gepäck, aus dem sie eine griechische Sage vorlas, passend zum Ort. Nach einem kurzen Abstieg hatten wir dann noch eine Stunde Zeit in Gaios für Taverne, Schwimmen, Ort ansehen, Eis essen... bevor es mit dem Schiff und Bus zurück ging.

Die vierte Wanderung startete auch früh, um 8:30 Uhr, bedingt durch den längeren Transfer in den Norden. In dem bekannten Badeort Paleokastritsa konnte man ein Kloster ansehen oder den Strand mit den schönen Blautönen bewundern. 

Die Wanderung führte dann bergauf nach Lakones. Dort wurde ein Stop zum Eisessen mit Aussicht auf die felsige Küste eingelegt. Auch hier hat Martina wieder eine Geschichte aus einem Sagenbuch vorgelesen, die zur Örtlichkeit passte. 

Weiter ging es durch Olivenhaine, nur leicht bergauf und bergab, bis zum Sandstrand nach Agios Georgios Pangas. 

Nach Einkehr in einer Taverne direkt am Meer konnte man entweder noch Zeit am Strand verbringen oder nach Afiosa hoch wandern, einem schönen blumenreichen Ort mit toller Aussicht auf die Bucht. An dieser Wanderung hat mir gut gefallen, dass man mal eine andere Landschaft und Küste erleben konnte.

Die Wanderwoche war anstrengend, aber erlebnisreich, und durch die kleine, konstante Gruppenzusammensetzung ein besonderes Erlebnis. 

Gleich zu Anfang wurde eine WhatApp Gruppe angelegt, um Informationen zu teilen, Statistiken zum Streckenverlauf der gegangenen Route und vor allem Fotos. Eine Telnehmerin machte sich sogar die Mühe, die Bilder mit unterlegter Musik zu einem kleinen Video zusammen zu fügen. 

Und Martina ist ein toller Guide. Sie ist freundlich, macht aber auch klare und bestimmte Ansagen, wie man es von einem Wanderführer erwarten kann. Sie hat die Gruppe auf eine nette Weise im Griff :-)

Insgesamt würde ich empfehlen, zwei Wochen das Ziel Korfu zu buchen, um die Zeit optimal zu nutzen. 

Neben den Wanderungen könnte man auch noch an den "normalen" Wanderungen und Radtouren teilnehmen, die Wassersportstation mit SUP, Kanu, Surfbrettern... zu nutzen. Oder einfach mal relaxen, am Strand liegen oder am Pool, ein Buch lesen, schlafen, sich mit anderen unterhalten....

Und einen herzlichen Dank an das tolle Team

Daniel war jederzeit ansprechbar, hilfsbereit, immer gelassen-fröhlich, hatte einen guten Überblick und alles gut im Griff. Mit den anderen Teamern hatte ich aufgrund der Zeit, die ich mit Wandern verbrachte, weniger zu tun, kann aber sagen, dass sie alle freundlich und fröhlich wirkten. Vor allem alle sehr entspannt, was sich auf die Gäste überträgt. So muss Urlaub sein!

Alle Reiseberichte zum Reiseziel "Wanderwochen im Sportclub San Georgio"

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