Reisebericht: Sportclub Real
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Von Köln aus ging es um 22:00 Uhr los und da es keine unvorhergesehenen Zwischenfälle gab, waren wir am nächsten Morgen gegen 08:15 Uhr in Davos.
Wir teilten uns den Bus mit den Arosa-Reisenden, so dass wir gegen 06:30: an einer Raststätte in Österreich den Bus verlassen mussten und dann mit nur noch 13 Personen nach Davos weiterfuhren. Der Umstieg klappte reibungslos. Der Bus war sehr gut ausgestattet und die Beinfreiheit selbst auf dem Classic-Sessel war völlig ausreichend.
Zum Sportclub
Der Sportclub Real ist ein einfaches Hotel, welches ich als rustikal und urig bezeichnen würde. Seit meinem ersten Urlaub hat sich kaum was verändert. Das Hotel ist im Vergleich zu 2018 ein wenig renoviert worden. Der alte Charme ist dabei zum Glück erhalten geblieben.
Der Speisesaal, der gleichzeitig auch als Bar dient, verbreitet eine gemütliche Atmosphäre. Das Wochenprogramm unterscheidet sich nur unwesentlich von anderen Frosch Häusern und wurde seitens des Teams engagiert durchgeführt.
Partys scheiterten nicht nur an der nicht vorhandenen Soundanlage, sondern eher an dem fehlendem Interesse bei den Hotelgästen, wer dieses sucht, ist im Real nicht gut aufgehoben.
Leider fehlt auch immer noch der für Frosch übliche Kicker, der sich im Speisesaal aber auch schlecht integrieren ließe. So bleibt es am Abend eher beim gemütlichen Bier an der Bar.
Hervorzuheben sei an dieser Stelle die für die Skistation verantwortliche Teamerin Julia, welche sich besonders engagiert zeigte und das ebenfalls sehr gute Küchenteam.
Eine kleine Sauna (max. 5 Personen) sorgt nach einem langen Skitag für Entspannung. Leider gibt es nur eine Dusche, was gerade bei großem Andrang zu Staus vor und in der Sauna sorgt.
Da der Ruheraum ebenfalls nicht besonders groß ist, es gibt nur vier Liegen, steht man schon mal im Raum und wartet, dass entweder die Sauna, die Dusche oder die Liege frei wird. Mittlerweile wird die Sauna bei schlechtem Wetter schon vor 16:00 Uhr geöffnet, was dann auch durchaus in Anspruch genommen wird.
Der Sportclub Real hat eine sehr gute Lage und dies ist auch das große Plus des Clubs. Die Skibushaltestelle zu allen Davoser Gebieten und die Talstation des Skigebiets Parsenn sind ca. 100 m entfernt, auch der Bahnhof der Rhätischen Bahn ist nur unwesentlich weiter entfernt.
Am Ende des Skitages fährt man mit der langen, schwarzen Talabfahrt bis vor die Eingangstüre des Hotels ab. Anfänger sollten aber lieber ab der Mittelstation mit der Bahn abfahren, weil diese Piste meist am späten Nachmittag schon sehr zerfahren ist.
Der nächstgelegene Supermarkt liegt direkt gegenüber des Sportclubs und hat alles, was man braucht. Es gibt aber in Davos noch mehrere andere Supermärkte, einer ist sogar bis 22:00 Uhr geöffnet.
Ich hatte ein Doppelzimmer Kat. C, ohne Balkon (Nr. 31). Das Zimmer war für 2 Erwachsene ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Wer hier Hotelstandard erwartet, ist aber bestimmt eher enttäuscht. Dafür ist das Zimmer sauber und mittlerweile hat auch jedes Zimmer guten WLAN-Empfang, welcher kostenlos zur Verfügung steht.
Zum Skigebiet
Das gesamte Skigebiet besteht aus 5 verschiedenen Gebieten, die alle mit dem Bus und/oder Bahn erreicht werden können, wobei das Gebiet „Pischa“ aber keine präparierten Pisten besitzt.
Insgesamt ca. 300 Pistenkilometer. Der Skipass hat 380 Euro für 8 Tage gekostet. Durch die frühe Ankunft und die späte Abfahrt hat man also volle 8 Skitage.
Das Skigebiet hat aber im Vergleich zu den großen österreichischen Gebieten einen riesengroßen Vorteil: Es ist unglaublich leer. Wartezeiten an Liften sind hier faktisch nicht vorhanden. Einzig der Samstag war in diesem Jahr mal etwas voller, da dann auch die Einheimischen gerne mal auf den Berg fahren und die Schweizer Kinder Faschingsferien hatten.
Ich war im Februar zuvor im Zillertal und habe nun mal wieder den direkten Vergleich gehabt.
Österreich: 60 % Anfänger, schlechte Skifahrer und überwiegend Holländer, dazu brechend voll.
Schweiz: überwiegend gute Skifahrer, keine Holländer und leere Pisten.
Die Skigebiete im Einzelnen
Direkt am Real liegt das größte der Skigebiete: Parsenn / Klosters.
Hier hat es Pisten aller Schwierigkeitsstufen. Für mich, das für Anfänger am besten geeignete Gebiet. Hier findet Ihr die einzige schwarze Piste, die dieses Prädikat auch verdient, die schwarze 13 nach Davos Wolfgang, unbedingt fahren! Wir hatten an diesem Tag 40 cm Neuschnee, ein Traum!
Unten angekommen, kommt man alle 15 Minuten entweder nach Klosters oder zur Parsennbahn.
Gesehen haben sollte man das Iglu-Dorf, das unscheinbar an der Abfahrt zum Totalplift liegt und zu dem man freien Eintritt hat. Im Inneren ist ein Restaurant, eine Eisbar und viele Eisskulpturen.
Das Restaurant an der Mittelstation der Parsennbahn ist ein Tipp für Pizza-Fans. Es bietet gute und vor allem große Pizzen, die man sich auch gut teilen kann. Bei Sonnenschein genießt man die tolle Terrasse mit Blick auf Davos. Aber auch innen ist es sehr schön. Ab hier braucht man keinen Lift mehr bis ins Tal, so dass man noch bis nach Liftschluss den Tag ausklingen lassen kann.
Wer für Schweitzer Verhältnisse eher preiswert speisen und trinken möchte, sollte die Parsenn-Hütte anpeilen.
Ein absolutes „Muss“ in diesem Gebiet, das Kaffee-Klatsch neben der Gotschna-Bahn in Klosters. Super Kaffee und Kuchen zu noch annehmbaren Preisen – man muss sich auch mal was gönnen.
Das zweitgrößte Gebiet ist das Jakobshorn.
Lange Carving-Pisten und schöne Hütten. Hervorzuheben ist die Jatzhütte (Piste Nr. 11), super Lage und Traumaussicht. Zudem ein Funpark mit allem was das Freestyle-Herz höher schlagen lässt. Am Ende der Talabfahrt Nr. 10 hat es noch einen Funpark und eine große Hütte mit Après-Ski, die auch zum Nachmittag in der Sonne liegt
Das Familien Skigebieten Madrisa.
Gegenüber von Klosters liegt dieses Gebiet den ganzen Tag in der Sonne. Hier hat es laut Internetseite den modernsten Sessellift der Schweiz, 6er-Sessel mit Heizung und einer Absenk-Automatik wie bei Bussen.
Warum die Talabfahrt Nr. 10 eine schwarze Piste ist, keine Ahnung, aber Sie ist super zu fahren und führt im unteren Teil wildromantisch an einem Bach entlang. Für mich nach wie vor eine der schönsten Abfahrten im Gebiet. „Die Hütte“ in diesem Gebiet ist die Madrisa-Alp. Von Innen ein wahres Schmuckstück.
Am Sonntag wird es hier sehr voll, da es dann sämtliche Familien auf den Berg zieht.
Vom obersten Schlepplift gelangt man zu einer schönen Skiroute (Nr.12), die am Ende wieder zur Bergstation Madrisa führt, bei Neuschnee sehr zu empfehlen.
Das Skigebiet Rinerhorn.
Kleines und feines Gebiet, deutlich leerer als alle anderen, mit zwei schönen Talabfahrten und jede Menge Möglichkeiten neben der Piste. Zu erreichen mit der Buslinie Nr. 1 ab der Parsenn-Bahn. Einziges Manko - bis auf die Gondelbahn gibt es hier nur Schlepplifte, welche auch nicht gerade kurz sind.
Für einen halben Skitag aber trotzdem zu empfehlen, denn die Pisten sind sehr schön und die Aussicht von der Hubelhütte (Sonnenterasse) auf das Jakobshorn ist verdammt schön. Wenn Davos, wie auf der Madrisa mal einen Sessellift spendieren würde, wäre der Wohlfühlfaktor deutlich höher.
Ein Freerider-Gebiet namens „Pischa“ rundet das Angebot ab.
Der Bus zu diesem Gebiet fährt sowohl hin als auch zurück nur einmal pro Stunde. Es gibt hier nur eine Gondelbahn und die Pisten werden hier nicht präpariert. Da ich mich selten in den Tiefschnee verirre, bin ich auch in diesem Jahr nicht hier gewesen.
Zum Skiguiding
Eine Anmerkung zu den von Frosch angebotenen Guidings in die Gebiete möchte ich noch loswerden.
Für mich sollte ein Guiding nicht nur darin bestehen, das ein junger, cooler Skilehrer vor den anderen durch das Gebiet fährt, ab und zu mal stehen bleibt, um die Schäfchen zusammen zu halten und ansonsten seine, wenn auch nett anzusehende Kunststückchen, präsentiert. Es sollte gerade den Skifahrern, die noch nicht vor Ort waren, Informationen zum Gebiet, zu den Besonderheiten, wie z. B. wichtige Verbindungen, Hütten usw. liefern.
Gerade diese Informationen vermisse ich in den letzten Jahren - nicht nur in Davos, sondern in fast allen Skigebieten die Frosch anfährt. Somit ist der einzige Nährwert dieser Guidingtouren das Kennenlernen der übrigen Mitreisenden.
Nahezu unverschämt fand ich dieses Mal, dass man ein für Donnerstag angesetztes Guiding auf den Mittwoch verschoben hat, weil die Wettervorhersage für den Donnerstag deutlich besser war, so dass die Teamer an diesem Tag besser fahren konnten, als an dem ursprünglich vorgesehenem Mittwoch.
Ein Indiz für die Richtigkeit meiner Vermutung - an diesem Tag stand das komplette Team, zum ersten und auch einzigen Male, mit kompletter Freeride-Ausrüstung um 07:30 Uhr am Frühstücksbuffet. Tut mir leid, aber das geht gar nicht.
Zum Essen
Das Abendessen hat wie bei Frosch üblich 4 Gänge, eine Suppe, einen Salat sowie das Hauptgericht und einen Nachtisch. Das angebotene Essen war üppig und lecker, ein Nachschlag immer möglich. Für Vegetarier wurden extra Speisen angeboten, selbst auf Allergien und Unverträglichkeiten, wurde eingegangen. Manchmal ertappte ich mich dabei, dass ich dachte, das sieht aber auch sehr gut aus.
Was die griechische Köchin jeden Abend servieren ließ, konnte voll und ganz überzeugen.
Am küchenfreien Tag ging es zum Essen in ein Restaurant in Davos Wolfgang. Wie ich von den mitreisenden Gästen erfahren habe, war es durchaus ansprechend. Die anschließende Fackelwanderung soll sehr schön und stimmungsvoll gewesen sein.
Ich zog es nach dem Desaster aus 2018 vor, an diesem Abend zu einem Eishockeyspiel des HCD Davos zu gehen, und habe dies auch nicht bereut. Eishockey auf hohem Niveau, in einer sehr stimmungsvollen und gut besuchten Halle. Die An- und Abreise mit dem Ortsbus, der ja im Skipass enthalten ist, klappte super. Mein Stehplatz hat 29 CHF gekostet und in der Halle war es überhaupt nicht kalt. Es gibt ein paar Snacks und Getränke zu Stadion üblichen Preisen.
Eigentlich wollte ich am Donnerstag noch zu einer Skivorführung am Jakobshorn, aber den an diesem Tag stattfindende Raclette-Abend wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Mein Resümee dieser Reise
Ein zu empfehlendes Reiseziel mit ansprechenden und vor allem leeren Pisten. Davos sollte aber immer noch dringend in die Gebiete investieren, da man auf Dauer so dem hohen Skipass-Preis nicht gerecht wird. So gibt es im Gebiet Parsenn gerade mal zwei Sessellifte mit Haube.
Zu empfehlen ist die Davos-Klosters App, die nicht nur über die Liftanlagen und Pisten, sondern auch über alle Veranstaltungen in Davos informiert. Liebe Grüße an alle, die dabei waren, besonders an Meike, Helmut, Luigi, Fabian und Gesa.
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