Licht und Schatten im Fassatal – Eine Skiwoche in den Dolomiten
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Bevor der eigentliche Reisebericht startet kurz meine bisherigen Erfahrungen mit Frosch Sportreisen: Bereits zweimal nahm ich an einer Frosch-Skireise teil. Mein „erstes Mal“ erlebte ich im SC Real in Davos (2013), eine weitere Skiwoche im Arlberger Hof in Klösterle (2014). Mit sehr vielen Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen buchte ich für meine Frau und mich eine Woche im Fassatal im SC Maria Teresa. Der Hauptgrund einer Frosch-Reise ist für mich die Teilnahme der Guidings, in dem ich mich als Gast einfach „reinfallen“ lassen kann. Weder muss ich aufwendig Pistenpläne studieren, noch muss ich mich um Öffnungszeiten diverser Lifte etc. kümmern. Noch dazu wünsche ich mir, dass ich das Skigebiet „präsentiert“ bekomme und ich auch die „versteckten“ aber dafür umso schöneren Stellen gezeigt bekomme.

Gerade dies war leider beim „normalen“ Ski-Guiding oft nicht der Fall. Da es sich doch nur um „halbe Tage“ handelt, war es doch „nur“ ein gemeinsames Fahren in einer mehr oder weniger homogenen Gruppe. Die Gruppenaufteilung „Express“, „Mittel“ und „Panorama“ ist generell sehr sinnvoll, allerdings zeigt die Realität oft, dass die eigentliche Gruppengröße die Geschwindigkeit der Gruppe beeinflusst als die tatsächliche Skifahrerische Qualität.

Die Anreise

Aufgrund der hohen Entfernung zum Zielort wählte ich dieses Mal auch die Busanreise inkl. Reservierung der Relax-Sessel. Unschön hier: Wenn man die Relax-Sessel bucht, muss man, um zusammenhängende Plätze zu bekommen, zusätzlich die genauen Sitzplätze reservieren. Pro Fahrt und Person noch einmal 3,50 Euro. Meiner Meinung nach sollte Frosch hier noch einmal überdenken, ob die 37,- Euro Zuschlag für den Relax-Sessel diese Reservierung nicht ausreichend sind…

Der Einstieg in Frankfurt erwies sich als problemlos: Der Bus kam absolut pünktlich an, das verladen des Gepäcks fand reibungslos statt. Schnell waren wir auf der Autobahn Richtung Süden. Schade nur, dass, aufgrund einer Erkältungswelle, im Bus eine Geräuschkulisse herrschte, die das Schlafen bzw. einschlafen eher verhinderte. Man hatte dann teilweise doch eher das Gefühl in einem „Bazillenmutterschiff“ zu reisen als in einem Reisebus. Ist dies kein Kritikpunkt, den man dem Veranstalter anlasten kann, so ist die andere Erfahrung für mich allerdings von Relevanz für die Zukunft: Die Tatsache, dass ich auch in den Relaxsesseln nicht schlafen kann! Sicher wird es diverse andere Meinungen geben, hier sollte jeder seine Erfahrungen machen und dann entscheiden.

Genereller Kritikpunkt an Frosch: Verzichtet der Gast auf die Busanreise, ist m. E. nach die „Ersparnis“ auf den Reisepreis zu gering. Die Vermutung, dass Frosch die Reise gern mit Busanreise verkauft, um auf diese Weise die Gewinnmarge etwas zu erhöhen, liegt zumindest nahe…

Die Fahrt an sich verlief problemlos, unterbrochen nur von kurzen Pausen in den Fahrerwechsel, Toilettengänge etc. verrichtet werden konnten. Die erste und einzige „große“ Pause fand erst auf italienischen Boden, ca. 1,5 Stunden vor Zielankunft statt.

Die Unterkunft (der erste Eindruck)

Pünktlich zum Frühstück, die Gäste der Vorwoche befanden sich bereits in Richtung Skigebiet, trafen wir im SC Maria Teresa ein. Der erste Eindruck war allerdings ernüchternd. Bereits in mehreren Reiseberichten aus den vergangenen Jahren wurde der generelle Zustand des Hauses kritisiert oder zumindest angesprochen. Leider muss ich mich dieser Kritik in bestimmten Punkten anschließen. Das Haus wirkt in seiner Gesamtheit eher renovierungs- in manchen Dingen sogar restaurierungsbedürftig. Da Frosch ja „nur“ Pächter des Gebäudes ist (so meine Vermutung) sind große Investitionen sicher nicht durchführbar, aber auch mit den richtigen „Schönheitsreparaturen“ kann man das Haus in einen optisch ansprechenderen Zustand bringen.

Die Verpflegung

Oben beschriebene Kritik gilt leider auch teilweise für die Präsentation des Frühstückbuffets. Wenn Wurst und Käse auf ungekühlte Vorlegeplatten angerichtet werden, welche mittels „untergeschobener“ Kühlakkus gekühlt werden, dann wirkt das zwar „gut gemeint“ aber leider nicht besonders professionell. Die Anschaffung gekühlter Buffetplatten sollte hier angestrebt werden, schließlich gilt der berühmte Satz „Das Auge isst mit“ eben auch in einem Sportclub. Vor allem dann, wenn man an anderer Stelle (Arlberger Hof in Klösterle, Real in Davos) ansprechendere Büffets erlebt hat. Auch wirkt die Verwendung ausschließlich abgepackter Brotaufstriche eher „billig“. Offiziell beruht dies nach Aussage der Hausleitung darauf, dass die Darreichung einzeln verpackter Lebensmittel in Italien eine Hygienevorschrift ist deren Nichteinhaltung unter Strafe gestellt ist. Allerdings ist es dann merkwürdig, wenn im Lauf der Woche diese Vorschrift immer mehr aufgeweicht wird und doch Marmeladen und Co. zur Selbstentnahme angeboten werden.

Generell war das Frühstück in Sachen Auswahl und Menge absolut in Ordnung. Gleiches gilt für das Abendessen. Die „vollmundigen“ Ankündigungen des Küchenchefs versprachen nicht zu viel, auch wenn manchmal die Ankündigung beeindruckender Klang als deren Ergebnis. Aber hier lässt sich nichts kritisieren.

Das Skigebiet

Hier trifft, zumindest für uns, nur eins zu: Es ist das beste Skigebiet, dass wir bisher „erfahren“ haben. Kann sein, dass die amerikanischen Skigebiete noch beeindruckender sind aber das was der Dolomiti Superski Zirkus so bietet ist schon einmalig. Hier gilt nur eins: Hinfahren und selbst erleben! Einzige Einschränkung: Für Freerider abseits der Piste ist das Angebot nicht sonderlich groß. Aber jeder, der es mag auf perfekt präparierten Pisten zu fahren ist bestens aufgehoben.

Das Guiding

Wie bereits erwähnt ist ein Hauptanmeldegrund bei Frosch das angebotene Guiding. In den ersten beiden Urlauben war dieser Punkt nie vollständig so, dass ich ihn besonders erwähnen würde. Dieses Mal habe ich jedoch ein „Guiding-Plus“ erlebt, dass außergewöhnlich war. Dank Angelika und Leon habe ich an mehreren Tagen ein Guiding genießen dürfen welches im wahrsten Sinne des Wortes perfekt war. Interessante Hintergrundinformationen zum Skigebiet, tolle Pistenauswahl, verbindliche und verantwortungsvolle Verhaltensweisen und zu guter Letzt die schönsten und spektakulärsten Touren im Skigebiet.

Haus / Rahmenprogramm

Wie schon erwähnt, ist das Haus in einem Zustand in dem man sich fragt, wie es weitergehen soll. Die Kritikpunkte am Zustand des Hauses sind bereits vor mehreren Jahren schon genannt worden. Sicher können nicht alle Mängel durch den Pächter / Mieter abgeschafft werden. Wenn die Wände dünn sind, dass man teilwiese sehr deutlich die Geräusche aus den Nebenzimmern hört, ist das ein konstruktiver Mangel, der nicht so leicht aus der Welt zu schaffen ist. Auch wenn ein Skikeller nicht im allerbesten Zustand ist, kann man dies als Gast verschmerzen. Aber wenn im Bad eines Doppelzimmers permanent ein leicht muffiger Geruch vorherrscht, dann kommt man als Gast an die Grenze der Akzeptanz. Letzten Endes sind die genannten Mängel allerdings nicht so eklatant, dass ich ein „nie wieder“ aussprechen würde. Aber die Relation zwischen Preis und Leistung weicht beim SC Maria Teresa von anderen Frosch Sportclubs ab. Der letztgenannte Mangel ist übrigens der Hausleitung bewusst gewesen. Diese hat, um den muffigen Geruch Herr zu werden, unaufgefordert und ungefragt in den Zimmern in Abwesenheit der Gäste gelüftet. Dies wiederum ist ein Verhalten, dass in keiner Weise akzeptiert werden kann und der Hausleitung auch explizit als Kritik mitgeteilt wurde.

Das Rahmenprogramm entsprach den Frosch-üblichen Standards. Letzten Endes ist hier die Dynamik und Eigeninitiative der Mitreisenden von großer Bedeutung. Aus meiner Sicht kann ich hier weder Punkte kritisieren noch besonders hervorheben.

Fazit

Das Skigebiet allein ist ein Muss und die Reise wert. Das Guiding-Plus von Frosch ist hier besonders interessant & wichtig. Dank zwei hervorragender Guides durfte ich sehr viele Stellen des Gebiets „erfahren“. Für mich ist eben auch dieses „Guiding-Plus“ das Alleinstellungsmerkmal von Frosch. Besonders hier sollte also der Veranstalter besonders achten. In diesem Fall war es absolut perfekt und fehlerfrei.

Das Essen im Maria Teresa war ohne Fehl & Tadel. Allerdings sollten dem Haus die ein oder andere Schönheitsreparatur gegönnt werden. Sicher werde ich wieder mit Frosch verreisen. Eventuell auch wieder ins Maria Teresa. Dann allerdings in Eigenanreise und unter Nutzung einer immer mal wieder angebotenen „Last minute“-Option. 10% günstiger ist das Haus / die Reise auf alle Fälle ihr Geld wert!

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