Reisebericht: Sportclub Real
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Von Essen aus ging es um 21:00 Uhr los und da es keine unvorhergesehenen Zwischenfälle gab, waren wir am nächsten Morgen schon vor 8:00 Uhr in Davos.
Der Sportclub Real
Der Sportclub Real ist ein älteres Hotel, welches von außen nicht gerade den besten Eindruck macht. Von Innen würde ich es als rustikal und urig bezeichnen und insbesondere der Speisesaal, der gleichzeitig auch die Bar ist, verbreitet eine gemütliche Atmosphäre. Bisher kannte ich nur das Maloja Palace bei St. Moritz, mit dem es aber nicht zu vergleichen ist.
Das Wochenprogramm
Das Wochenprogramm wurde, wie ich es von der letzten Reise her kannte, ansprechend und engagiert durchgeführt. Die Hausleiterin war sehr kompetent und ihr Vortrag über die Lawinenforschung in der Schweiz, war deutlich interessanter, als der Titel vermuten ließ.
Einzig die von den Mitreisenden initiierten Spontan-Partys scheiterten an der nicht vorhandenen Soundanlage und den sichtlich überforderten Teamern, die wahrscheinlich noch keine Party im Real erlebt hatten. Auch der für Frosch übliche Kicker fehlt in Gänze. Hervorzuheben sei an dieser Stelle der Teamer Alex, welcher sich besonders engagiert zeigte.
Die Ausstattung
Die sehr kleine Sauna sorgt nach einem langen Skitag für Entspannung, leider gibt es nur eine Dusche, was gerade bei großem Andrang zu Staus vor und in der Sauna sorgt.
Da im Ruheraum nicht viel Platz ist - es gibt nur 4 Saunaliegen - steht man schon mal wie Falschgeld im Raum und wartet, dass entweder die Sauna, die Dusche oder die Liege frei wird. Leider ist die Sauna auch bei schlechtem Wetter erst ab 16:00 Uhr geöffnet gewesen, hier sollte die Hausleitung noch mal drüber nachdenken, ob man dann nicht schon ab Mittag den Saunaofen anwirft. Das würde den Andrang dann vielleicht entzerren.
Schön wäre auch, wenn die Bar eher öffnen würde, da nicht jeder erst um 16:30 Uhr von der Piste kommt und gerne mal was Warmes trinken würde.
Ich hatte ein Doppelzimmer Kat. A, mit Balkon (Nr. 34). Das Zimmer war für 2 Erwachsene sehr groß und im alten Stil eingerichtet. Im Bad hatten wir sogar eine Badewanne. Auf YouTube gibt es ein altes Promotion Video von Frosch, in dem man das Zimmer sehen kann.
Wir hatten auf unserem Zimmer noch W-LAN Empfang, welches kostenlos zur Verfügung steht.
Die Lage
Der Sportclub Real ist gut gelegen und das ist das Plus des Clubs. Die Skibushaltestelle und auch der Bahnhof der Rhätischen Bahn sind ca. 100 m entfernt. Neben der Bushaltestelle ist auch der Einstieg ins Skigebiet Parsenn. Mit der langen Talabfahrt kann man bis vor die Eingangstüre des Reals abfahren. Ein Sparmarkt liegt gegenüber des Sportclubs. Es gibt in Davos sogar eine Aldi-Filiale und noch mehrere andere Supermärkte.
Die Skigebiete
Das Skigebiet besteht aus 5 verschiedenen Gebieten, die alle mit Bus oder Bahn erreicht werden können, wovon eines, das Gebiet Pischa, keine präparierten Pisten besitzt. Somit ergeben sich ca. 300 Pistenkilometer. Der Skipass hat 370 Euro für 8 Tage gekostet. Nicht gerade günstig, aber das Skigebiet kann in einer Hinsicht den Preis rechtfertigen: Im Vergleich zu den großen österreichischen Gebieten ist es unfassbar leer. Wartezeiten an Liften sind hier faktisch nicht vorhanden. Einzig der Sonntag wird mal etwas voller, da dann auch die Einheimischen gerne mal auf den Berg fahren.
Die Skigebiete im Einzelnen
Das Gebiet direkt vor der Türe heißt Parsenn / Klosters und ist das größte der Gebiete. Hier findet man Pisten aller Schwierigkeitsstufen. Die Hütte an der Mittelstation der Parsennbahn mit dem wenig spektakulären Namen „Höhenweg“ bietet gute und vor allem große Pizzen, die man sich gut teilen kann. Tolle Terrasse mit Blick auf Davos und schönes Ambiente innen. Hier beginnt die Talabfahrt, so dass man hier noch einen Absacker, in welcher Form auch immer, trinken kann.
Die bekannteste Hütte in dem Gebiet, die Alte Schwendi Hütte an der Piste 24 liegt in der Sonne mit tollem Blick auf die Berge. Hier ist es etwas teurer, aber dafür ist man unter sich. Einen Abstecher wert ist auch das Iglu-Dorf, das unscheinbar im Skigebiet liegt und zu dem man freien Eintritt hat. Im Inneren gibt es eine Eisbar, ein Restaurant und ein Hotel.
Ein absoluter Tipp für Kaffee- und Kuchenfreunde
... ist das Kaffee-Klatsch Klosters. Es liegt völlig unscheinbar neben der Gotschna-Gondel, am Ende der Talabfahrt nach Klosters und ist von Innen ein richtiges Kleinod. Super Kaffeekreationen und ein Traumkuchenbuffet und das alles zu völlig akzeptablen Preisen, kann man drinnen oder auf der Sonnenterasse genießen. Man kann hier auch zu Mittagessen, haben wir aber leider nicht mehr geschafft.
In diesem Gebiet findet Ihr auch die einzige schwarze Piste, die dieses Prädikat auch verdient: die schwarze 13 nach Davos Wolfgang, unbedingt fahren! Unten angekommen, kommt Ihr alle 15 Minuten entweder nach Klosters oder zurück zur Parsennbahn.
Das zweitgrößte Gebiet ist das Jakobshorn. Es bietet schöne Carving-Pisten und schöne Hütten. Herauszuheben ist die Jatzhütte (Piste Nr. 11), super Lage, chilliger Sound oder auch Live Musik werden hier geboten. Hier haben wir auch zu Mittag gegessen. Es gab Käsespätzle, die im Gegensatz zum Hüttenabend von Frosch, auch den Namen verdienten, doch hierzu später. Vis-à-vis liegt der Funpark mit allem, was das Freestyle-Herz höher schlagen lässt.
Nun zu den beiden kleineren Gebieten, zuerst die sonnige Madrisa.
Dieses Gebiet liegt gegenüber von Klosters. Ganz nett liegt dieser Berg den ganzen Tag in der Sonne. Hier hat man investiert und einen Sessellift gebaut, der als 8er mit Heizung als modern zu bezeichnen ist.
Warum die Talabfahrt Nr. 10 eine schwarze Piste ist, erschließt sich mir nicht, aber Sie ist super zu fahren und führt im unteren Teil wildromantisch an einem Bächlein entlang. Für mich eine der schönsten Abfahrten im Gebiet. Die Hütte auf diesem Berg ist die Madrisa-Alp. Schöne Lage und von Innen ein wahres Schmuckstück. Am Sonntag sollte man hier nicht fahren, da es dann sämtliche Familien auf den Berg zieht.
Das Skigebiet Rinerhorn könnte so schön sein. Es ist ein kleines Gebiet, nochmal deutlich leerer als alle anderen, mit zwei schönen Talabfahrten. Leider gibt es, bis auf die Gondel im Tal, ausschließlich Schlepplifte, die auch nicht gerade kurz sind. Schade, denn die Pisten sind sehr schön und die Aussicht von der tollgelegenen Hubelhütte (mit Sonnenterrasse) auf das Jakobshorn ist echt super. Hier sollte Davos, wie auf der Madrisa, mal zumindest einen Sessellift spendieren.
Das Freeride-Gebiet Pischa rundet das Angebot ab. Es gibt hier nur eine Gondel und keine präparierten Pisten. Da ich eher auf der Piste zu Hause bin, bin ich hier nicht gewesen.
Die Verpflegung
Das Essen hat wie üblich 4 Gänge, vorab immer eine Suppe, dann einen Salat sowie ein Hauptgericht und wie für Frosch üblich nach der Info für den nächsten Tag den Nachtisch. Die angebotenen der Speisen waren gut und lecker. Für Vegetarier wurden auf Wunsch extra Speisen angeboten, selbst auf Allergien und Unverträglichkeiten, wurde eingegangen. Was der Koch jeden Abend zauberte, hatte durchaus Restaurant Niveau.
Am küchenfreien Tag ging es zum Essen ins Restaurant „Mühle Sertig“. Der Schweizer Gasthof hatte nur für uns geöffnet. Mein Mann hatte mir vom letzten Jahr erzählt und von den Käsespätzlen geschwärmt. Leider hatte der Koch vor Ort wohl gewechselt, denn ins Schwärmen kam man bei den gereichten Spätzlen nicht – Käsespätzle ohne Käse sind wie Gulasch ohne Fleisch. Vielleicht wurde der Koch vom letzten Jahr ja von der Jatzhütte (siehe oben) abgeworben. Die angebotenen Käsespätzle waren furchtbar trocken und hatten eher Ähnlichkeit mit einem missratenen Kaiserschmarrn.
Die anschließende Fackelwanderung war ca. 45 Minuten lang, sehr schön und stimmungsvoll. Am Ende ging es mit dem Bus wieder zum Hotel. Leider hatte die Bar geschlossen, so dass der Abend hier abrupt und unverhofft endete.
Mein Resümee dieser Reise
Ein zu empfehlendes Reiseziel mit ansprechenden und vor allem leeren Pisten. Davos sollte dringend in die Gebiete investieren, da man auf Dauer so dem hohen Skipasspreis nicht gerecht wird. Das Hotel, so haben wir vor Ort gehört, soll zur nächsten Saison voraussichtlich renoviert werden. Hoffentlich bleibt der alte Charme dabei erhalten.
Ski-Anfänger sind in Davos nicht unbedingt gut aufgehoben, da es zu wenig einfache Pisten gibt. Nützlich ist die Davos-Klosters App, die bestens über die Liftanlagen und Pisten informiert.
Liebe Grüße an alle die dabei waren, besonders an Christiane, Tanja, Reinhard, Karo, Sigrid und Michael.
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