Reisebericht: Sportclub Les Fontanettes
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... Mal. Meine dritte Winterreise in die drei Täler, zum dritten Mal Le Bettaix und zum dritten Mal Les Fontanettes – allerdings nur zum zweiten Mal mit Frosch Sportreisen.
Die Busanreise
Start meiner Winterreise war das Fernbusterminal am Flughafen Köln/Bonn. Die Haltestelle befindet sich direkt neben dem Flughafen-Terminal 2, so dass die Geschäfte und Einrichtungen des Flughafens bei der An-/Abreise genutzt werden können.
Bereits um 20 Uhr – und damit über zwei Stunden früher als die Busse zu den näheren Zielen in Österreich und der Schweiz - sollte der Bus starten. Als ich gegen 19:40 Uhr an der Haltstelle eintraf, stieß ich auf eine kleine Gruppe von wartenden Mitreisenden, die an den mitgeführten Ski-/Snowboards gut zu erkennen war. Kaum hatten sich die ersten Gespräche entwickelt, bog der Bus von Bröskamp um die Ecke: Alles einladen und los ging die Fahrt in die Nacht.
Gegen 9 Uhr erreichten wir Le Bettaix. Aufgrund der engen Dorfstraße kann der Bus nicht vor dem Sportclub parken, so dass die letzten ca. 250 m zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Da wir die ersten Gäste der Saison waren, hatten wir den Vorteil, unsere Taschen sofort auf die Zimmer bringen zu können.
Während des Frühstücks wurden die gebuchten Skipässe ausgegeben und in der hauseigenen Skistation konnten die Ski entliehen werden: Alles startklar für den ersten sonnigen Skitag!
Der Sportclub Les Fontanettes
Der Sportclub wird schon seit vielen Jahren für Gruppenreisen genutzt. Die Gästezimmer/Maisonette-Wohnungen verteilen sich auf die oberen zwei/drei Stockwerke (mit Schrägen). Die Zimmer sind einfach ausgestattet und vor allem die Zweibettzimmer sehr klein. Die Zimmer werden – wie bei Frosch üblich – nur einmal die Woche gereinigt, allerdings wird ein Handtuchwechsel in der Mitte der Woche angeboten. Saunatuch und Bademantel kann man gegen Entgelt leihen. WLAN scheint im ganzen Gebäude verfügbar, wenngleich die Zugangspunkte wechselten.
Im Erdgeschoss findet sich der Speiseraum mit Zugang zur Sonnenterrasse, eine kleine Bar und ein Aufenthaltsbereich mit offenem Kamin: Knisterndes Feuer sorgt für angenehme Stimmung und interessanterweise schweigen meist die Beobachter. Wenngleich wir über die Weihnachtstage im Les Fontanettes waren, war Weihnachtsdeko nur sehr marginal vorhanden. Neu seit dieser Saison ist das Abrechnungssystem an der Bar: Die im Voraus bezahlte Abstreichkarte kam nur noch als Träger für einen individuellen Barcode-Aufkleber zum Einsatz. Damit wurden die Getränke erfasst und man bezahlte am Ende der Reise.
Frühstück wird in Buffet-Form zwischen 08:00 und 09:30 Uhr angeboten (für Pistenbrote liegen Beutel bereit), Abendessen – mit wechselnden Gerichten und Angebotsformen - ist um 19 Uhr.
Im Untergeschoss findet sich die Sauna mit separatem Liegebereich, der Skikeller mit leihbaren Schneeschuhen, die hauseigene Skistation (Leihe und Service), TV-Raum mit Kicker und Disco/Bar. Die Sauna war während meines Aufenthaltes zwar ausreichend groß, doch hielt sich die Maximaltemperatur in Grenzen und reichte nicht an eine klassische finnische Sauna heran; bei den Liegen konnte es bereits eng werden.
Die Lage des Sportclubs
Der Frosch Sportclub liegt im Ort Le Bettaix, in dem neben Frosch auch weitere deutsche Veranstalter ihre Unterkünfte haben. Wenngleich das Savoier Dorf in den vergangenen Jahren durch Ferien-Chalets gewachsen ist, gibt es bislang keine Geschäfte, Restaurants oder Cafes. In dem knapp 4 km oberhalb gelegenen Les Menuires, welches man beim Start in den Skitag passiert, finden sich hingegen die unterschiedlichsten Geschäfte (auch ein Carrefour), Restaurants, Cafes und auch ein Sportzentrum (Centre Sportif) mit Schwimmbad, Badminton, einem Angebot an Massagen u.ä. Der Ort lässt sich entweder zu Fuß oder mit dem Sessellift (auch ohne Skiausrüstung) erreichen.
Rund 150 m vom Sportclub entfernt liegt die Sessellift-Station, die den Einstieg ins Skigebiet ermöglicht. Dort endet auch die blaue Talabfahrt von Les Menuires. Wenngleich der Ort Le Bettaix demnach eine Randlage im Skigebiet hat, gelangt man durch die direkte Liftanbindung schnell und ohne Wartezeiten ins Gebiet.
Das Skigebiet
Das Vallée des Belleville, das Vallée de Méribel und das Vallée de Courchevel bilden das nach eigenen Angaben größte Skigebiet der Welt: die Trois Vallées. Durch eine Vielzahl von Liftanlagen sind damit die Skigebiete von Courchevel/La Tania, Méribel, Val Thorens/Orelle und Les Menuires/Saint Martin lückenlos miteinander verbunden.
Während andere Skigebiete mit der Anzahl der vom Skipass umfassten Pistenkilometer werben, die separaten Gebiete jedoch nur mit Skibus zeitintensiv und umständlich zu erreichen sind, sind die 600 km der Trois Valleés komplett auf Ski zu erfahren - überdies ist das Gebiet zumeist ausgesprochen Boarder-freundlich.
Es finden sich überwiegend blaue und rote Pisten zwischen 1.100 und 3.230 m NHN. Anders als in Österreich oder der Schweiz sind die Pisten nicht mit Nummern sondern mit Namen bezeichnet. Dies macht die Navigation etwas herausfordernder, da man sich die französischen Namen merken und diese auf den Wegweisern auch wiederfinden muss. Ungewohnt sind auch grün markierte Pisten, die vom Level noch unter den blauen angesiedelt sind.
Ein Überblick von Ost nach West:
Courchevel
Mit rund 150 Pistenkilometern deckt das Gebiet den östlichen Bereich des Gebiets ab und ist durch den Altiport vielen Gästen (unbewusst) bekannt: Es handelt sich um einen Flugplatz mit geneigter Start-/Landebahn, der auch im James Bond Film „Der Morgen stirbt nie“ zu sehen ist. Oberhalb des Altiports kann man das Geschehen auf dem Flugplatz recht gut beobachten. Nahe des Altiports in Richtung Courchevel finden sich mehrere breite Carving-Pisten. Der Ort Courchevel wird auch als Promi-Domizil (Unterkünfte in Courchevel-Village) bezeichnet und demnach ist das Preisgefüge dort recht hoch.
Die Pisten ganz im Osten um Moriond waren wenig frequentiert und teilweise gegen 12 Uhr noch unberührt. Dort findet sich für jüngere Gäste auch ein Western Ski Park.
In dem Gebiet um Courchevel finden sich auch Waldabfahrten nach Le Praz und La Tania.
Méribel
Weitere rund 120 Pistenkilometer liefert das kleinste Gebiet Méribel mit den beiden Zentren um den alten Ortskern (Centre) und die Skistation Mottaret. Das Gebiet ist nicht nur bekannt durch das olympische Zentrum und den behindertengerechten Liftanlagen sondern (leider) auch durch den tragischen Ski-Unfall von Michael Schumacher in 2013.
Fast zum Pflichtprogramm gehört der Skiausflug zum Mont Vallon (2.952 m): Bei schönem Wetter eine tolle Aussicht. Leider hatte ich kein Glück.
Wer den besonderen Kick sucht, der kann sich den beiden tiefschwarzen Abfahrten der „Vertical Experience“, die von Saulire (Übergang Corchevel – Meribel) starten und mit bis zu 80% Gefälle aufwarten, annehmen.
Auch in diesem Gebiet finden sich Waldabfahrten, allerdings macht die nach Les Allues kein Spaß (u.a. Ziehwege).
Les Menuires & St. Martin
Rund 160 km liefert das Gebiet von Les Menuires, zu dem auch Le Bettaix gehört. Es erstreckt sich auf beiden Seiten des Vallée des Belleville: Der kleinere Bereich La Masse auf der Westseite und der größere Bereich mit den Übergängen nach Méribel/Courchevel und Val Thorens auf der Ostseite. Im Gebiet finden sich auch „Fun areas“ und Rodelbahnen.
Zentraler Punkt ist Le Croisette in Les Menuires, wo sich Geschäfte, Skischule, Cafés befinden. Wer hier den Skitag ausklingen lässt, kann ohne weiteres mit Liften zum Sportclub abfahren. Ebenso kann man auch mit dem letzten Lift von Méribel (Übergänge Tougnète, Mont de da Challe und 3 Marches) ohne weiteres bis nach Le Bettaix abfahren. Voraussetzung ist selbstverständlich eine ausreichende Schneelage, die es während meines Aufenthaltes gab.
Val Thorens & Orelle
Nochmals gut 150 Pistenkilometer finden sich um Val Thorens und die Übergänge in Richtung Orelle. In diesem Bereich finden sich auch die höchsten Stellen des Skigebietes.
Val Thorens bietet in der kleinen Fußgängerzone verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und gar Fast-Food-Restaurants. Eine Besonderheit ist La Tyrolienne: Dabei handelt es sich um eine Seilrutsche in den Bergen. Auf 3.230 m startet der 1,3 km lange „Segelflug“ in bis zu 250 m Höhe. Ski/Snowboard werden am Sitz befestigt, so dass man am Ziel gleich weiterfahren kann. Wer – wie in Österreich – Musiklärm auf dem Berg braucht, dürfte sich bei der Hütte La Folie Duce an der Piste Plein Sud wohl fühlen (zur Rückkehr zum Sportclub muss man jedoch mind. einmal liften).
Im Rahmen der vom Frosch Team angebotenen Ski-Guidings wurden an vier Tagen in zwei Gruppen die unterschiedlichen Bereiche des Skigebiets angesteuert. Alle Pisten lassen sich dabei natürlich nicht abfahren – dazu ist das Skigebiet viel zu groß.
An den Tagen mit Guiding wurde eine Mittags-Treffhütte bereits am Vortag bekannt gegeben (Anzeichnung im Pistenplan), so dass neben den Gruppen auch frei Fahrende sich wieder finden konnten und anschließend neue Mitfahrer-Konstellationen möglich waren.
Weitere Wintersport-Aktivitäten
Das Skigebiet der Trois Vallées ist in erster Linie auf Alpin-Ski-/Snowboardfahren ausgerichtet. Allerdings hat man zumindest auch in Les Menuires erkannt, dass es auch andere Wintersportarten gibt.
Im Sportclub findet man im Skikeller Schneeschuhe: Bei guter Schneelage kann man damit ab dem SC auf Tour gehen: In der Nähe des Bachslaufs Doron von St. Martin nach Les Menuires findet sich ein Weg, der als kombinierter Langlauf und Fußweg bezeichnet ist. Man findet diesen nahe der Sessellift-Station von Le Bettaix. Oberhalb von Les Menuires, nahe der Roc’n Bike Strecke, gibt es gar einen ausgeschilderten Winterwanderrundweg.
Les Menuires erwähnt auch gar 28 km Langlauf: Sowohl klassisch als auch Skating, entlang des bereits erwähnten Weges. Eine klassische Loipe wird wohl auch ab und an mal gespurt, doch hatte ich nicht den Eindruck, dass diese wirklich permanent gepflegt wird. Überdies führen Fußgänger dazu, dass die Loipenstrecke schnell ungleichmäßig wird - allerdings kann man eben auch Glück haben. Talaufwärts von Les Menuires in Richtung Val Thorens finden sich ebenfalls in der Nähe des Baches Doron weitere Loipen. Ausrüstung kann man in den Sportgeschäften von Les Menuires (La Croisette) zu leihen.
Das weitere Frosch Programmangebot
Eine Wochenübersicht über das geplante Programm des Teams findet sich im Eingangsbereich des Les Fontanettes. Selbstverständlich wird das Tagesprogramm für den Folgetag zusätzlich beim Abendessen angekündigt.
Neben vier Ski-Guidings wurden weitere Programmpunkte angeboten:
- Wellness Special mit vier verschiedenen Aufgüssen (hier wedelte Hausleiter Alex und heizte ein)
- Kaffee und Kuchen an der Bar
- Crépes
- Aprés-Ski für Frösche, jedoch auch Aprés-Ski und Disco-Abend zusammen mit den Gästen von zwei weiteren deutschen Veranstaltern (NoLimits und Höfer)
- an weiteren Abenden auch Kicker-Turnier, Casino-Abend (üblicherweise wohl Karaoke-Abend mit den Gästen der anderen beiden Veranstalter), die klassische Fackelwanderung mit Feuerwasser und Informationen über die Region Savoie und Skiurlaub in Südamerika.
Abfahrtstag & die Rückreise
Am letzten Skitag sollten die Zimmer bis 9 Uhr geräumt und das Gepäck in den TV-Raum im Untergeschoss gestellt werden. Im Saunabereich konnten vor der Abreise auch die Duschen genutzt werden.
Tatsächlich schneite es sowohl in der vorhergehenden Nacht als auch am Morgen, wobei der Schneefall in Regen überging. Wegen Lawinenabgängen bzw. –gefahr wurde unter anderem die Verbindungsstraße ins Tal nach Moûtiers gesperrt. Damit kam auch der Bus mit den neuen Gästen nicht wie geplant in Le Bettaix an, sondern stand in Moûtiers fest, wo die Fahrer letztlich ihre Pause machten.
Auch im Skigebiet waren nur wenige Lifte in Betrieb, so dass die meisten Gäste recht schnell wieder in den Sportclub zurückkamen. Das Frosch Team plante in Anbetracht der Situation schnell um: Für uns abreisende Gäste gab es noch ein vollständiges Abendessen, da der Bus mit den neuen Gästen erst gegen 22 Uhr eintraf. Kurzer Wechsel der ab- und anreisenden Gäste am Bus und die Rückreise konnte verzögert beginnen, die dann jedoch problemlos verlief.
Fazit
Wer wirklich ausgiebig Skifahren und Strecke machen will, kommt um die Trois Vallées nicht umhin: Das Gebiet ist sehr groß und größere Warteschlangen an Liftanlagen oder übervolle Pisten, wie man diese aus Österreich kennt, sind eigentlich unbekannt. Auch die Hütten und deren Angebot unterscheidet sich von den lärmenden Alkohol-Schankstellen in Österreich: In vielen Hütten wird sogar ein Mittags-Menü angeboten - ja, man ist in Frankreich. Furcht vor der Sprache muss man dabei nicht haben: Mit Englisch kommt man mittlerweile doch recht weit.
Zweifelllos liegen die Trois Vallèes relativ weit entfernt, doch lässt sich diese Entfernung durch den nächtlichen Bustransfer überwinden. Für mich war es das dritte – doch sicher nicht das letzte Mal in den Trois Vallèes
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