Reisebericht: Bikereise auf Teneriffa


Radreise auf Teneriffa im Januar 2023
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Meine siebte Frosch-Reise führte mich genau ein Jahr später an denselben Ort – und sogar in dasselbe Appartement und Bett, aber dazu später mehr. 

Im kalten, deutschen Januar stieg ich also erneut in den Flieger nach Teneriffa. 

Dieses Mal hatte ich allerdings die Bikereise anstatt die Multiaktivreise gebucht und ich freute mich sehr auf die geführten Biketouren, mit dem mir bereits bekannten Reiseleiter Chris. 

Ein wenig nachdenklich war ich anfangs schon, da ich eigentlich auf eine neue Reiseerfahrung gehofft und auch andere Inseln als neues Urlaubsziel im Auge hatte. Aber nachdem ich mich einmal wirklich gefragt hatte, was ich im Urlaub machen will (= so viel Mountainbiken wie möglich!), war klar, dass ich nochmal zurück nach Teneriffa musste. Der anfängliche Zweifel über die Reisewiederholung wich schnell einer sicheren Vorfreude, denn ich wusste ja schon in etwa, was mich erwartete. 

Auf Teneriffa saß ich zum ersten Mal auf einem Mountainbike und die Landschaft und die Vielseitigkeit der Insel hatten mich schon einmal begeistert. Wer dies nachlesen möchte, findet hier meinen ersten Eindruck. Ich werde in diesem Reisebericht nun nicht alles Grundsätzliche (wie z.B. die Info über Flughäfen und Transferzeiten, die eher kleine Reisegruppe oder die verteilte Lage der Appartements) wiederholen, sondern mich auf meine neuen Eindrücke konzentrieren. 

Die neuen Leute und die neuen Touren machten den Urlaub nämlich ausreichend eindrucksvoll, so dass ich mit einem Koffer voller dreckiger Wäsche und toller Erfahrungen zurückreisen durfte. Besonders erkenntnisreich für mich war, dass mir die eine Woche irgendwie viel länger vorkam und ich von Anfang an viel entspannter an die Sache ranging. Ich verstehe seit diesem Urlaub auch die Reisenden viel besser, die Jahr für Jahr, zumindest für einen Urlaub, an denselben Ort fahren.

Von Anfang an nutzen mir meine alten Erinnerungen. 

Beim Transfer nach Playa San Juan wusste ich besser Bescheid als der Taxifahrer und nach der Vergabe der Zimmer wusste ich direkt, wo ich hinmusste (ich schlief wieder im halben Doppelzimmer in meinem alten Appartement). 

Wasser besorgen, kurz an den Strand, wo sind die anderen untergebracht und was gibt es im Supermarkt – alles schon bekannt. Herrlich!

Was neu war in diesem Urlaub, war die Baustelle an der Promenade. 

Ich hatte Chris vorab gefragt, wie schlimm der Baulärm ist und mit seiner Aussage sollte er Recht behalten: Die Baustelle stört nicht wirklich. Man konnte halt an manchen Stellen der Promenade nicht direkt am Wasser entlanggehen, aber die Bauarbeiter arbeiteten zügig und meistens dann, wenn wir Frösche eh auf dem Bike oder woanders waren. 

Abends bei der Rückkehr konnte man immer schon einen guten Fortschritt erkennen und auch die ortsansässigen Rentner hatten ihren Spaß an den riesigen Maschinen. Mich persönlich hat die Baustelle gar nicht gestört und dass, obwohl ich sehr geräuschempfindlich bin.

Die endlose Promenade habe ich in diesem Urlaub noch mal mehr zu lieben gelernt. 

Täglich bin ich hier allein oder in Begleitung meine Runde über den „Paseo Adriana Mendoza“ spaziert. Der Blick auf die Nachbarinsel La Gomera ist traumhaft, es fahren keine Autos und ein Teil des Weges ist sogar abends beleuchtet. Es gibt Bänke zum Verweilen und eine Sportstation zum Aktivsein. Auch Sterne gucken kann man von hier aus bestens und am letzten Abend sahen wir von hier aus sogar das Feuerwerk im Nachbarort Alcalá. Zu unserer Freude fand dort nämlich auch noch ein Festival statt. Eine Live-Band machte Stimmung und wir tanzten bis spät in die Nacht.

Was ich in diesem Urlaub auch echt gut durchgezogen habe: Yoga am Strand. 

Gleich zu Beginn des Urlaubs hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Ort und fand den Pavillon für Gehbehinderte (siehe Foto). Er ist überdacht, nah an der Promenade, wird indirekt beleuchtet, hat einen ebenerdigen, nicht zu versandeten Holzboden und bietet Meerblick und Meeresrauschen als Hintergrundgeräusch. Traumhaft! Meine Yogamatte hatte ich mir selbst mitgenommen, da vor Ort nur einige wenige eher rutschige Gymnastikmatten zur Verfügung stehen.

Zweimal die Woche wird auch Yoga unter einem anderen Pavillon am Strand von einer Einheimischen angeboten. Sie freut sich über eine kleine Spende und spricht sowohl spanisch als auch englisch. Diese Info findet man auf dem Infoflyer, den Chris zu Beginn der Woche am ersten Abend im Restaurant austeilt. Es gibt in diesem Frosch-Urlaub kein festes Infoboard, weil ja auch die zentrale Rezeption fehlt. Der Treffpunkt ist eigentlich immer das Restaurant Brisa Marina und der Ort ist so klein, dass man sich eh nicht verlieren kann.

Eine neue Entdeckung im kleinen Ort war der 24 Stunden Automatenladen, der in der Nähe der beiden Supermärkte („Belen“ und „Dialprix“) ist. Wem deren lange Öffnungszeiten noch nicht reichen, kann hier zu jeder Tageszeit noch ein Kaltgetränk oder Snacks erwerben.

Drei Abendessen und ein Sunset-Picknick am Strand sind inklusive. 

An den anderen Abenden kann man selbst kochen oder auswärts essen. Ich entschied mich in dieser Woche oft für ein frühes, selbstgekochtes Abendessen direkt nach den Radtouren, so dass ich dann abends oft noch Yoga am Strand oder einen Spaziergang machen konnte. Für meinen Hunger waren die südländischen Essenszeiten sowieso etwas zu spät und die ruhigen Abende zwischendurch taten mir gut.

An den drei gemeinsamen Abenden isst die Gruppe zusammen in unterschiedlichen Restaurants. 

Es gibt entweder eine riesige Auswahl an Tapas bis alle platzen oder fertige Tellergerichte, die man vorher aussucht und in der WhatsApp-Gruppe bestellt. In diesem Urlaub lernte ich zu den bereits bekannten Restaurants wieder einige neue kennen. 

Vor allem die Plaza inmitten des Ortes nahm ich das erste Mal so richtig wahr. Am letzten Abend verbrachten wir dort in der Gruppe einen geselligen Abend, schauten den Kindern beim Fußball spielen zu und schaukelten selbst inmitten des Trubels.

Besonders charmant fand ich das Sunset-Picknick am Strand, was in der zweiten Hälfte der Woche und zeitlich etwas früher (ca. 17:30 Uhr) als die sonstigen Abendessen (ca. 20 Uhr) stattfand. Chris bringt taschenweise Tapas und eine Getränkeauswahl mit, jeder sucht sich einen feinen Stein zum Sitzen (Tip: Sitzkissen mitnehmen und Zwiebellook anziehen) und schon kann das Traumkulissen-Abendbrot beginnen.

Das Frühstück findet zu festen Zeiten in einer nahegelegenen Bar statt. 

Alternativ kann man sich auch einen Frühstückskorb buchen und sich morgens selbst im Appartement verpflegen. Für mich war diese Option dieses Mal perfekt und ich war mit meiner Wahl sehr zufrieden. Erstens musste ich nicht pünktlich im Frühstückslokal sein, zweitens konnte ich essen, was ich wollte und auch mein Intervallfasten einhalten. Drittens liebe ich es, im Urlaub durch fremde Supermärkte zu tingeln und zu schauen, was es neues Veganes oder Unbekanntes gibt. Was dann natürlich etwas zu kurz kommt, ist das morgendliche Get Together mit den anderen. Aber das muss jede für sich selbst entscheiden.

An einem Tag fuhren wir mit Mietwagen los. 

Die Organisation wird am Vorabend beim gemeinsamen Abendessen gemacht. Chris stellte verschiedene Touren vor und wir fanden uns in Kleingruppen zusammen. Unser Trio fuhr zunächst Richtung Flughafen und zu einem kleinen Berg, dem Montaña Roja, sowie dem Kitesurf Strand El Médano. Danach schlängelten wir uns über das Inland hoch nach Vilaflor und bis auf 2.100m nach El Retamar und waren froh, dass wir unsere warmen Fleecejacken eingepackt hatten. Teneriffa ist wirklich eine Insel mit irrem Klima.

Nun möchte ich noch etwas zu meiner Hauptbeschäftigung in dieser Woche erzählen: Bei der Bikereise sind insgesamt 4 Biketouren enthalten. 3 davon werden vom Reiseleiter Chris begleitet, eine macht die Bikegruppe selbständig mit GPS.

Bei der Einsteigertour am ersten Tag nach El Puertito, einem schönen Strand, schaut sich Chris ganz genau an, wer wie fahren kann und entscheidet sich anhand der Gruppenfähigkeiten für die nächsten Touren.

In dieser Woche waren nur 2 Gäste für die Bikereise angemeldet, aber im Verlauf der Woche habe ich noch einige weitere Biker für die Tour gewinnen können, so dass wir immer ein schönes kleines Grüppchen waren.

Weitere Tourziele waren der Teide Nationalpark und die „Levada“, die inseltypischen Wasserleitungen. Chris hat echt schwer Ahnung von der Insel und achtet auch auf alle Reisenden – es gibt ordentlich Pausen, Fotobegeisterte kriegen die besten Spots gezeigt und sportlich und technisch anspruchsvoll sind die Touren allemal. Was nicht heißt, dass man nicht als Anfängerin mitfahren kann, denn Erklärungen zu Schaltung, Bremsen und allem Wichtigen rund ums Bike gibt Chris gern und geduldig.

Die GPS-Tour war dann nochmal eine besondere Herausforderung. 

Ein organisierter Transfer brachte uns vier Biker bereits auf einige Höhenmeter zum Mirador De Cherfe. Dort war die Aussicht sagenhaft und bis wir loskamen verging einige Zeit. Auch das Montieren der Räder wollte gewissenhaft getan sein, da die Abfahrt doch vielversprechend aussah und die Technik dabei natürlich funktionieren musste. Ich hatte die vierte Tour eigentlich mental als kleines Extra abgehakt und gedacht, dass diese wohl kaum mehr eine Steigerung zu den vorherigen Touren sein konnte, aber da hatte ich mich getäuscht! 

Die Tour hatte es wirklich in sich – enge Straßen, steile Abfahrten, langgezogene Steigungen, Dschungelwege, steinige Waldwege, einsame Ecken und gut besuchte Aussichtspunkte. Von allem war etwas dabei auf den ca. 50 km. Am Ende waren wir alle super happy, erschöpft und freuten uns auf den letzten Tag auf dem Schiff und die anschließende Wanderung. 

Ich muss wirklich sagen, dass die Abwechslung in der Woche nicht zu kurz gekommen ist.

Bei der Bootstour am letzten Tag empfiehlt sich erneut der gute alte Zwiebellook, da es durch den Fahrtwind schon mal kühl werden kann. Wer Lust hat, kann an einer Stelle kurz ins Wasser hüpfen und wer sich eher von innen erfrischen will, der kann gegen kleines Geld Getränke an Board erwerben. Die anschließende Wanderung ging nochmal richtig hoch hinaus auf einen Berg mit atemberaubender Aussicht.

Den Abreisetag nutze ich noch, um morgens ein letztes Mal Yoga am Strand zu machen und danach verschwitzt ins Meer zu hüpfen – herrlich! 

Meine Fluggesellschaft entschied für mich, dass ich La Palma noch sehen sollte und änderte meinen Direkt-Rückflug in einen Flug mit Stopp auf der Nachbarinsel. Gut erholt und ohne Zeitdruck lies ich dies einfach passieren und amüsierte mich noch am Flughafen auf La Palma beim Anblick der Flieger auf der Dachterrasse. Welcher Flughafen hat schon eine Aussichtsplattform mit Meerblick?! Bis auf diesen Zwischenstopp lief die Rückreise problemlos, auch die Abfertigung am Flughafen war schnell, so dass die Entspannung nicht gleich weg war.

Fazit: Auch der zweite Besuch auf Teneriffa war toll! 

Mir ist definitiv nicht langweilig gewesen und ich konnte meinen positiven Eindruck aus dem letzten Jahr nochmals verstärken. Ich könnte mir sogar vorstellen, im nächsten Jahr wieder zu kommen. Vorher geht es allerdings erst noch nach Bella Italia in den Frosch Sportclub Il Tempio. Ich bin gespannt.

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