Reisebericht: Trekking Transalp von der Zugspitze zum Gardasee
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Jeder Tag ein Volltreffer!
Was wir am Tag der Anreise nur ahnten: Jeder Tag war einzigartig und baute sich immer weiter auf zu einer der schönsten und spaßigsten Urlaubswochen. Und gleich vorweg: Der Gepäcktransport klappte super (wir waren jeden Tag auf's Neue dankbar, die Taschen, Rucksäcke und Koffer abgeben bzw. hinter uns lassen zu können), die Organisation und der Ablauf und Aufbau der Touren waren absolut perfekt und einfach superschön!
Tag 1:
Die Anreise trat jeder auf eigene Faust an (Auto, Zug, Flieger oder auch in Kombination) und war komplett unkompliziert. Nach und nach trudeln abends alle 19 Teilnehmer dieser Woche auf der Terrasse des "Alpengruß" in Garmisch-Patenkirchen ein zu Radler, Bier oder Schorle, einem ersten Kennenlernen und dem Vorstellen unserer Guides für die nächsten sieben Tage: Beide waren zwar etwa halb so alt wie die meisten von uns (nämlich 23 und 26), dafür - das stellte sich schnell und immer wieder auf's Neue heraus - mindestens doppelt motivierend und mehr als doppelt kompetent und fit.
Tag 2:
Am ersten Wandertag gab es - anders als angegeben - keine "Sport"- und "Light"-Gruppe. Vielmehr machten sich alle gemeinsam mit Bahn und Gondel auf den Weg zur Zugspitze und später zu Fuß bergab. Unter uns Geröll und letzte Schneeplatten, über uns dunkle Gewitterwolken, die sich ordentlich donnernd bis zur Mittagsrast entleerten. Das gemeinsame Wandern der ganzen Gruppe war vor allem gut, um sich einzulaufen, das eigene Tempo zu finden, die Mitwanderer kennenzulernen und dem Regen gemeinsam zu trotzen.
Kurz vor der Grenze zu Österreich ("ab Österreich wird alles besser") riss der Himmel auf und Alpenpanorama und Sonne zeigten sich von unserer liebsten Seite. Der Abstieg ging idyllisch entlang blühender Wiesen, Kuhweiden, kleineren Matsch-Ansammlungen sowie Feldwegen - und hatte es mit rund 1.000 m bergab schon auch in sich. Der Ansage "Abends werdet Ihr wirklich alle kaputt sein" konnten wir im wunderbaren Kloster Kronberg daher nur zustimmen...
Tag 3:
Die Touren für die Sport- und Light-Gruppe (die schnell in Espresso- und Cappuccino-Gruppe umbenannt wurden) stellten die beiden Guides jeden Abend vor. Die Unterschiede: Kilometer, Höhenmeter - sowohl bergauf als auch bergab - und der sportliche Ehrgeiz der Teilnehmer. An Tag 3 ging es für die Sportgruppe erst einmal rund 1.000 m hoch zur Meransalm - knapp 3 Stunden bergauf bis die Beine brannten -, um nach einer kurzen Rast und Stärkung weiter die Glanderspitze zu erklimmen. Da mir der Ehrgeiz und die Geschwindigkeit der Gruppe zu hoch waren und sich mein Knöchel vom Abstieg der Zugspitze schmerzhaft bemerkbar machte, bog ich vor dem letzten Gipfelaufstieg auf einen wunderschönen Höhenweg ab, um (mit herzlichem Empfang) zur Cappuccino-Gruppe zu stoßen. Hier konnte jeder in seinem Tempo laufen, es gab Zeit für den ein oder anderen Schnack, das ein oder andere Foto und massenhaft Gesprächsstoff. Der Abstieg von 1.200 m nach Fließ beschied uns allen den Muskelkater unsers Lebens.
Tag 4:
Als Teil der Cappuccino-Gruppe ging es von Nauders auf den Nauderer Höhenweg mit einem superschönen Aufstieg entlang eines Bergbachs mit kleinen Wasserfällen, über die Österreichisch-Italienische Grenze (mit der wunderbarsten Passkontrolle #ever ;-)), vorbei an Panzersperren aus dem 2. Weltkrieg bis zum atemberaubenden ersten Blick auf den Reschensee, den wir mit einem Abstieg durch Hochmoor und Wald am Nachmittag bei Sonne erreichten.
Wieder ein Tag voll wunderbarer Landschaften, die sich in dieser Woche jeden Tag neu und anders erstreckten und in denen die Gedanken mit dem Blick spazieren gehen konnten. Die Strecke war auch an diesem Tag anspruchsvoll, aber absolut machbar - und so langsam hatten wir das Gefühl, der Muskelkater schleicht sich von dannen. Yeah!
Tag 5:
Der Tag fing schon deshalb gut an, weil der Muskelkater tatsächlich so gut wie weg war und Naturns nicht nur Sonnenschein sondern auch Kinesiotape vorrätig hatte. So konnte sich Sebastian (einer der besten Guides #ever) als wahrer Tape-Meister erstmals unter Beweis stellen und meinen Knöchel vor dem Loswandern stabilisieren.
Für mich begann der erste schmerzfreie Wandertag, der uns auf den Meraner Höhenweg führte. Traumhafte Panoramen, tolle Wege und wieder ein superschöner Tag über Murmeltierwiesen, Bäche, Brücken, kleinere Anhöhen und immer wieder mit einem phänomenalen Blick auf das Meraner Tal aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln. Der Abendausklang fand nach einer historischen Korbbahnfahrt (die auch für Höhenängstliche kein Schockerlebnis ist) in Tramin statt, beim tatsächlich freundlichsten Wirt der Welt.
Tag 6:
Von Tramin aus galt es die ersten zweieinhalb Stunden einen lauschigen und recht steilen Waldweg aufzusteigen, der wieder gespickt war von wunderschönen Aussichtspunkten - und in der Cappuccino-Gruppe natürlich von allerlei Gesprächen und Foto-Shootings gesäumt war. Über den Traminer Höhenweg erreichten wir die Leiteralm, um uns bei superleckeren Spinat- und Käseknödeln für die spätere Weinprobe zu stärken und den Bikern beim Reifenflicken zuzuschauen. ;-) Auf der Leiteralm stieß die Sport-Gruppe zu uns und wir konnten gemeinsam den Abstieg nach Kurtatsch angehen - durch zauberschöne Weinberge, an denen die Trauben in üppigen Mengen hingen und die die Lust auf die Weinprobe noch erhöhten. Nach sechs unterschiedlichen Weinen und mit einer großen Portion neuem Wissen rund um Reben und Sorten ging es dann per Bus nach Trento.
Tag 7:
Der Tag in Trento begann mit einer Frühstücks-Buffet-Schlacht mit gefühlt 98 Rentnern, die sich alle ebenfalls um 7:00 Uhr versammelt hatten, und einem kurzen Shuttle nach Ballino. Hier startete die letzte Tour der Reise und erneut erwartete uns ein wirklich schöner Wandertag zum türkis-blauen Tenno-See, der sofort zum Baden und einem echten italienischen Cappuccino einlud.
Kurz nach der Rast konnten wir im Dorf Canale den ersten Blick auf den Gardasee werfen und genießen. Das Ziel nun so nah vor Augen und der Gedanke, dass mit diesem Tag eine wunderbare Woche zu Ende geht, ließen den Abstieg nach Riva del Garda noch einmal intensiver werden. Ein bisschen Stolz und Wehmut schlich sich da in Kopf, Herz und Bauch - aber vor allem war da auch ganz viel Freude und Glück!
Beim gemeinsamen Beisammensein am Ufer des Gardasees konnten wir unsere Ankunft und den Abschluss feiern und die Woche ein wenig Revue passieren lassen. Und was war das für eine Woche: Mich begleitete das permanente Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (auch wenn die Beinmuskeln da manchmal anderer Meinung zu sein schienen) und das stete und steigende Gefühl von Dankbarkeit, genau diesen Urlaub gebucht zu haben. Da war Anstrengung und Gelassenheit, Auspowern und Auftanken, Inspiration und Gedanken treiben lassen und da war vor allem eins: Unfassbar viel Lachen, Sonne im Herzen und unendlich viel Spaß... "Läuft bei uns!" :-)
Von ganzem Herzen: DANKE an alle für alles!
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