Reisebericht: Sportclub Wilder Kaiser
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Zum Frosch Sportclub Wilder Kaiser gehört ein weitläufiger Garten, in dem sich ein großes Trampolin, eine Slackline und unzählige Sitz- und Liegegelegenheiten befinden. Gleich nach dem Einchecken habe ich mir an der Bar ein Getränk geholt und mich in den Garten gesetzt. Und schwupps - Urlaubsgefühl war da.
Nachdem ich die letzten drei Sommer die verschiedenen Frosch Destinationen in der Schweiz besucht hatte, ging es dieses Jahr nach Westendorf in Tirol/ Österreich. Ich hatte direkt die ersten zwei Wochen nach Eröffnung gebucht, diese waren offiziell als Familienwochen ausgeschrieben, aber auch für Alleinreisende geöffnet. Es war in diesen beiden Wochen noch recht gemütlich mit der Auslastung, zwei Wochen später wäre wohl bereits alles komplett ausgebucht.
Im Gegensatz zur Schweiz sind die Berge natürlich nicht so hoch, aber haben ihren Reiz dadurch, dass hier viel Grün ist und tolle Blumen blühen, selbst auf den Bergen.
Aber jetzt mal etwas strukturierter:
Die Landschaft überzeugt durch ihre absolute Farbenpracht.
Ein sattes Grün wohin man schaut und dann ganz ganz viele Farbtupfer durch die vielen Blumen. Besonders wenn man sich bei den Wanderungen in das Gebiet des Zahmen Kaisers begibt (wo auch einige der Frosch-Wanderungen hinführen), wird man überwältigt von den Mengen an wilden Blumen.
Neben den Bergen gibt es auch einige Seen, deren Besuch sich lohnt.
So wie der Schwarzsee nahe Kitzbühel, der sich zum Baden eignet, oder verschiedene Seen in den Bergen, die man auf Wanderungen entdeckt. Des weiteren - das war mir vorher nicht so bekannt - gibt es sehr schöne Seitentäler, die von Westendorf aus gut erreichbar sind und auch auf geführten Wanderungen besucht werden. Überall sieht man zahlreiche kleine Bäche und Wasserfälle. Also in Vielfalt ist die Gegend um Westendorf kaum zu überbieten.
Das Haus hat mir gut gefallen.
Es besteht baulich aus zwei Teilen, einem älteren und einem neuen. Diese gehen fast nahtlos in einander über. Ob einer davon schöner ist, kann ich nicht beantworten, habe jetzt nur mein eigenes Zimmer gesehen, und das war sehr gemütlich, sauber und mit einem relativ neuen Bad ausgestattet. Zum Haus gehört auch eine Tiefgarage, in der man gegen Gebühr einen Stellplatz mieten kann. Alternativ kann man wohl Parkplätze an der Bahnstation kostenlos nutzen, was dann aber mit einem Fußweg von einigen Minuten verbunden ist. Ich fand die Garage sehr praktisch, von dort aus kommt man auch direkt in das Haus.
Ansonsten verfügt das Haus noch über eine Sauna, die sich im Keller befindet, dort gibt es auch einen Getränkeautomaten und ein Spielzimmer für die Kinder. Im Erdgeschoss befinden sich die Essensräume und die Bar, die auch einen schönen Sitzbereich dabei hat. Abends konnte man es sich also entweder auf den Sitzen bei der Bar gemütlich machen oder vom Haus in den Garten gehen. Die Möglichkeiten, sich zu begegnen, sind in diesem Haus wirklich herausragend.
Das Haus liegt ein bisschen am Ortsrand von Westendorf, man ist aber in wenigen Minuten zu Fuß im Zentrum. Das Zentrum ist relativ klein, hat aber alles, was man von einem Dorf erwartet: Apotheke, Geschäfte, Eisdiele, Freibad. Und eine Bushaltestelle, von hier aus sind einige Touren gestartet beziehungsweise, da der Bus nach aktuellem Stand in der Gästekarte kostenlos enthalten ist, kann man von hier auch auf eigene Faust Ausflüge zum Beispiel nach Kitzbühel oder Wörgl unternehmen.
Als ich da war waren auch Familienwochen, d.h., es wurde täglich ein Programm für die Kinder angeboten.
Die Programme für die Erwachsenen waren zeitlich abgestimmt, so dass die Eltern etwas unabhängig von den Kindern unternehmen konnten und die Kinder gut versorgt wussten. Das Kinderprogramm war wirklich vielseitig, mit kleinen Wanderungen, Spielanlagen, Badeseen, Schwimmbad.
Für die Erwachsenen wurden Wanderungen und Radtouren angeboten. Wie bei Frosch üblich in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Am ersten Tag gemächlich. Für die Wanderer eine Führung durch den Ort und dann zu einer Hütte/Gasthaus mit tollem Ausblick auf Westendorf, circa 200 Höhenmeter waren zu bewältigen. Die Radfahrer machten eine Tour mit wenig Höhenmetern zum Schwarzsee bei Kitzbühel mit Möglichkeit zum Baden.
An einem Tag gab es auch ein Ziel, dass sowohl von Radfahrern als auch von den Wanderern angesteuert wurde, da traf man sich dann auf der Hütte zur Rast. Das fand ich auch eine schöne Idee, dass alle zusammen kommen können.
Des weiteren gab es auch eine Bike & Hiketour.
Mit dem Rad in das Windautal und von dort aus startete eine Wanderung, natürlich wieder mit dem Ziel einer Hütte. Alternativ konnte man mit dem Auto bis zum Startpunkt der Wanderung fahren und den Biketeil umgehen.
Die Radtouren habe ich selber nicht mitgemacht, es fand sich aber täglich eine große Gruppen an Teilnehmern. Die Strecken schienen also für jeden gut machbar, der fit genug für ein paar Höhenmeter ist. Schien mir jetzt von den Erzählungen aber vom Fahrverhalten selber nicht allzu anspruchsvoll, keine Singletrails oder riskante Abfahrten. Außerdem waren gegen einen Aufpreis E-Bikes zu mieten. Diese wurden gerne geliehen, entweder, um sich die Touren einfacher zu machen, oder auch aus rein technischem Interesse, was diese Räder so hergeben.
Die Wanderungen bewegten sich so um die 500 Höhenmeter herum.
Und mit wirklich interessanten Abwechslungen. Eine detailliertere Beschreibung einzelner Touren befindet sich am Ende des Berichts als Bonusmaterial.
Auf jeden Fall ist die Gegend sehr abwechslungsreich, was die Vegetation angeht. Von Wanderungen durch den Wald mit Wasserfällen über reine Wiesentouren bis hin zu felsigerem Untergrund und immer wieder stößt man auf Seen.
Was gab es an Programm außer Wandern und Radfahren?
Es wurde noch Yoga gegen Gebühr angeboten und ein Klettersteigkurs. Der wurde extern angeboten, man fuhr mit Autos zum Wilden Kaiser zu einem Übungsklettersteig und dann weiter - entweder an einem weiteren Fels zum Üben oder zu einem richtigen Klettersteig. Außerdem gab es noch einen Tag, an dem Canyoning und Rafting angeboten wurde, auch über einen externen Veranstalter.
Das Haus ist ein Frosch-eigenes Haus, wird also von Frosch Personal geführt. Für mich macht die besondere Note aus, dass die Gastgeber eine Familie sind, die dort schon seit Jahren wohnen. Ein Paar mit kleiner Tochter, die sich wirklich sehr gut um alles kümmern. Es macht den Eindruck, dass sie das ganze nicht nur als Job sehen, sondern eben ihr Leben seit Jahren an diesem Ort verbringen und somit auch daran hängen. Diese familiäre Atmosphäre spürt man schnell. Auch der Barkeeper ist schon seit einigen Jahren dort, es ist ein eingespieltes Team, das man vorfindet. Aber auch andere in Service und Küche arbeiten schon mehrere Saisons in diesem Haus. Die persönliche Note und der Einsatz sind deutlich zu spüren.
Wer schon in anderen Frosch Häusern war, kennt den Stil des Abendessens bereits:
Als erstes eine Suppe, dann einen Salat, dann das Hauptessen und ein Dessert. Beim Hauptessen haben die Kinder ein eigenes Essen erhalten, Fischstäbchen oder Burger zum Beispiel. Bei den Erwachsenen kann man wählen zwischen vegetarisch oder Standardessen. Gut gefallen hat mir, dass es einen Veggie Day pro Woche gibt. Das Essen hier hat dann auch diejenigen überzeugt, die sonst jeden Abend das Standardessen (meist mit Fleisch) bestellt hatten. Einmal die Woche findet ein Grillabend statt mit vielen Salaten und anderen Beilagen dazu.
Das Frühstück hat mir besonders gefallen, sehr vielseitig und mit vielen regionalen Produkten. Oft steht dabei, woher die Produkte bezogen werden und die Marmelade und der Hummus und andere Aufstriche zum Beispiel werden selber hergestellt. Es besteht auch die Möglichkeit, sich Brote für den Tag mitzunehmen, hier liegen kleine Tüten zum Verpacken bereit. Also das Essen hat mir insgesamt sehr gut geschmeckt, alles frisch zubereitet und vielseitig.
Was gibt es sonst noch an Programm?
Der obligatorische Kickerabend natürlich, dann einen Abend mit einem Quiz. Ansonsten haben wir die Abende einfach draußen im Garten oder an der Bar verbracht. Es waren zwar sehr gesellige Wochen, die Aufenthaltsqualität für den Abend ist aber auch wirklich sehr gut hier.
Was interessiert sonst noch?
WLAN funktioniert vor allem im Bereich der Lobby und in der Bar, weniger auf den Zimmern. Dafür ist die Qualität sehr gut dort, wo das WLAN vorhanden ist. Handtuchwechsel hat samstags und mittwochs stattgefunden, zusätzlich wurden noch einmal die Mülleimer geleert. Grundlegende Reinigung der Zimmer fand am Wechseltag, also samstags, statt. Die öffentlichen Bereiche wurden aber täglich gut gereinigt.
Für wen ist dieser Urlaub geeignet?
Ich würde sagen, sowohl für Erholungssuchende, da das Haus wirklich gemütlich ist, als auch für Menschen, die viel Abwechslung haben wollen bei den Ausflügen. Die Landschaft ist einfach sehr vielseitig durch Berge, Seen und Täler.
Für Familien sicher gut geeignet, da es auch für die Kinder verschiedenste Programme gibt und Attraktionen in der Umgebung. Kinderbetreuung gibt es aber nur zu ausgewiesenen Zeiträumen. Aber auch für jeden, der einfach gerne wandert oder Rad fährt oder sich an einen See legen möchte, ist die Destination geeignet.
Ich würde empfehlen, zwei Wochen zu bleiben, da ich in der zweiten Woche wirklich eine Erholung gespürt habe.
Bonusmaterial, wer sich speziell für die Wanderungen interessiert:
Eine Wanderung im Windautal geht ziemlich steil durch den Wald.
Hier sieht man in erster Linie Bäume und kleine Bäche, auch Wasserfälle. Nach stärkerem Regen kann es auch sein, dass man so eine Art Bach durchqueren muss, da das dort sonst vorhandene Rinnsal etwas angeschwollen ist. Die Hütte am Ende hat einen schönen Ausblick auf das Tal und ist eine wirkliche Alm mit Schafen, Kühen, Ziegen und Schweinen. Also noch sehr urig, was man auch in der Ausstattung der Stube merkt und man bekommt das Essen gleich vom Herd in den Teller geschöpft,
Bei einer anderen Wanderung ist man mit der Alpenrosenbahn, die circa 10 Minuten Fußweg entfernt ist, zum Berg hoch gefahren.
Hier ist die Landschaft deutlich anders in circa 1.800 m Höhe. Im Wesentlichen Gras und Bodendecker, kaum Bäume. Gleich beim Ausstieg aus der Gondel sieht man das erste Etappenziel, den Gipfel des Gampenkogel. Es sind nur circa 250 Höhenmeter bis dorthin, diese gehen aber wunderschön durch Schneisen in der Bodendeckerbepflanzung, so nah ist man der Natur selten. Auf der anderen Seite des Berges geht man dann wieder runter, hier ist es eher felsig: Hier kommt man mit großen Schritten oder auch mal auf dem Po die Steine rutschend runter.
Da sich auf diesem Weg kein Schatten befindet, sollte man hier viel zu trinken mitnehmen und auch einen Sonnenhut. Man kommt dann an einem kleinen Badesee wieder raus, dem Kreuzjöchlsee, den man schon lange beim Runtergehen im Blick hatte. 5 Minuten von dem Badesee entfernt befindet sich dann das Brechsteinhaus mit wirklich gutem Essen.
Eine weitere Wanderung möchte ich noch kurz schildern, um das weitere Spektrum etwas zu verdeutlichen:
Hier fährt man entweder mit dem Bus oder mit dem Auto zur Bergbahn in Brixen im Thale, dies ist der nächste Ort nach Westendorf. Mit der Bergbahn fährt man zur Mittelstation, hier befinden sich am Filzalmsee viele Aktivitäten für Kinder zum Spielen.
Die Wanderung geht dann weiter zum Jochstubnsee, ausschließlich über bunte Wiesen. Hier ist Farbe angesagt! Vom See aus hat man eine ganz tolle Aussicht auf den Wilden Kaiser! Diese Gebirgskette ist nicht so einfach zum Wandern geeignet durch die sehr schroffen Felsen. Sieht aber sehr imposant aus. Das ist eigentlich eine ideale Kombination: leichte Wanderungen in grüner Landschaft mit imposantem Hintergrund.
Ihr seht, wie abwechslungsreich die Gegend dort ist und auch die Wanderungen: Auf kleinstem Raum hat man sehr unterschiedliche Vegetationen. Wälder, Wiesen, Bäche, Wasserfälle, Seen...
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