Reisebericht: Trekking Transalp vom Achensee zum Gardasee
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Samstag - Ankunftstag
Rückblickend würde ich direkt ab dem möglichen Zimmerbezug vor Ort im Hotel ankommen, dieses war in unserem Fall nämlich das wunderschöne Kräuterhotel Hochzillertal mit Wellnessbereich, eigenem Kräutergarten und zum Beispiel auch eigenen Kräutercocktails. Ein wirklich tolles Hotel mit super Essen, das man selbst wählen konnte (in meinem Fall Vitello Forello, Salatbuffet, Kürbissuppe, Rinderbraten mit Bohnen).
Um 19 Uhr traf sich die Gruppe zur kurzen Orga-Besprechung, um 20 Uhr gab es dann das erste gemeinsame Gruppenessen, daraufhin fanden wir uns nochmal für Details zusammen (z. B. 70 Euro Gondelgeld, vom dem der Rest, ca. 23 Euro, Ende der Woche wieder ausbezahlt wurde). Bis 21.30 Uhr hatten wir dann noch einiges zu klären und machten auch eine kurze Vorstellungsrunde.
Unsere Gruppe war ausgebucht, was bedeutete, dass wir 22 TeilnehmerInnen waren. Was das Alter angeht, waren die meisten TeilnehmerInnen in ihren 50ern, einige wenige in den 30ern. Es waren hauptsächlich (Gruppen von) Frauen und Paare dabei, einige wenige waren alleine angereist.
Sonntag - Zillertal
Gruppenteilung: 19 sport, 3 light (selbst: sport-Gruppe)
Wir starteten mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet inklusive Sektbar, Weißwürsten und offenen Kräutertees.
Nach einem 30-minütigen Bustransfer kamen wir an der Rofan-Seilbahn an. Dass sich trotz anspruchsvollerem Programm 19 Personen für die Sportgruppe entschieden hatten war vor allem der Tatsache geschuldet, dass die light-Alternative aus einem Spaziergang um den Achensee bestand und das den meisten TeilnehmerInnen dann doch zu unsportlich war.
Wir nutzten die Gondel zur Erfurter Hütte, wo es nach einer kurzen Einweisung dann langsam losging Richtung Hochiss, dann runter zur Dalfazalm, wo wir eine Pause einlegten.
Die Gruppe war auf Grund unterschiedlicher Leistung sehr auseinandergezogen. Landschaftlich war es eine sehr schöne und technisch eine durchaus anspruchsvolle Wanderung, so mussten wir immer wieder aufeinander warten und waren insgesamt eher langsam unterwegs.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
10,3 km, 3 h 02 min Gehzeit, 3,4 km/h, 460 Höhenmeter (hm), 1.320 Tiefenmeter (tm)
Montag - Tuxertal
Gruppenteilung: 17 sport, 5 light (selbst: sport-Gruppe)
Nach 40 Minuten Busfahrt nutzten wir die Eggalm Bahn und wanderten zur Grüblspitze, trafen dann an den Torseen wieder auf die light-Gruppe, mit der wir bis zur Lizumer Hütte (hier leben zwei Katzen) wanderten, wo wir übernachteten. Die Landschaft war wieder, wie bereits am ersten Tag, sehr abwechslungsreich und wunderschön und wir sahen an diesem Tag z. B. auch viele Murmeltiere.
Die Lizumer Hütte ist wunderschön gelegen und eingerichtet und macht es einem leicht, den Tag dort zu verbringen. Man stellte zwei Essen zur Auswahl, wobei das vegetarische Essen sämtliche Erwartungen übertraf (Linsen-Gersten-Ragout mit Hokkaido und Walnusspesto).
Die Gruppe wurde auf verschiedene Zimmer aufgeteilt, wobei fünf von uns ins Bettenlager mussten, das aber weniger schlimm als erwartet war, da die einzelnen Betten durch Holz-Trennwände einigermaßen sichtgeschützt waren. Es gibt dort zwei Duschen, vor denen sich teils lange Schlange bildeten. Die Duschmarken wurden vom Reiseanbieter übernommen, welcher übrigens in diesem Fall nicht Frosch selbst ist.
Da die Hütte voll belegt war, wurde unsere Gruppe zum Frühstück aufgeteilt. Für 8 Euro kauften sich ein paar von uns ein Vesper-Paket für den kommenden Tag.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
9,25 km, 2 h 51 min Gehzeit, 3,3 km/h, 680 hm, 600 tm
Dienstag - Tuxertal
Gruppenteilung: 11 sport, 11 light (selbst: light-Gruppe)
Nach einem einfachen, aber sehr leckeren Frühstück (Top-Birchermüsli!) ging es für die beiden Gruppen los. Dieses Mal entschieden sich mehrere TeilnehmerInnen für die light-Tour, da die sport-Gruppe 1.500 Tiefenmeter machen sollte und hauptsächlich in felsigem bzw. gerölligem Terrain unterwegs sein wollte.
Die light-Tour verlief, wie jede der Touren auf der Reise, durch eine wunderschöne Landschaft, die tatsächlich als märchenhaft bezeichnet werden kann - hier hatte der Guide nicht übertrieben. Die Wanderung entsprach eher einem Spaziergang und wir erreichten entspannt erst die Klamm Alm und dann die Stöckl Alm.
Die sport-Gruppe war an diesem Tag sehr langsam unterwegs, v. a. beim Abstieg, und kam 2 Stunden später als erwartet an der Unterkunft an. Leider wurde unsere Gruppe auf unterschiedliche Unterkünfte verteilt, wobei diejenigen mit Einzelzimmer ausgelagert wurden und mit Taxis zum Abendessen gebracht wurden. In beiden Unterkünften gab es Saunas. Wir aßen in der gemütlichen Gaststube zu Abend mit einem riesigen Salatbuffet, dazu gab es Schnitzel und Pommes.
Am nächsten Tag erwartete uns ein Spitzen-Frühstücksbuffet (Räucherlachs, mehrere Obst- und Gemüseplatten und das Übliche) und um 8 Uhr hieß es dann Abfahrt, um die ausgelagerten TeilnehmerInnen abzuholen.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
14,7 km, 4 h 18 min Gehzeit, 3,4 km/h, 430 hm, 1.020 tm
Mittwoch - Tierser Alpl
Gruppenteilung: Alle zusammen
Nach einem zweistündigen Transfer zur Seiser Alm Bahn, verbrachten wir diesen Tag als eine gemeinsame Gruppe.
Mit der Seilbahn oben angekommen liefen wir lange Zeit mit Blick auf den Schlern leicht bergauf. An diesem Tag waren logischerweise wesentlich mehr Touristen zu sehen als sonst, wo wir meist fast allein auf den Wanderwegen unterwegs waren.
Der letzte Aufstieg bis zur Rosszahnscharte bzw. zur Hütte Tierser Alpl war der anstrengendste Teil der Reise und die Gruppe wurde hierfür nochmal aufgeteilt.
Als wir auf der Hütte ankamen, kam der große Schock: Leider hatte der Reiseanbieter uns falsch eingebucht und wir wurden erst am Folgetag erwartet. Die endgültige, unschöne, Lösung des Problems war dann, dass wir ein Fünfer-Zimmer bekamen, sechs Personen auf dem Flur auf dünnen Matratzen schliefen und der Rest der Gruppe nochmal zwei Stunden weiter wanderte um auf einer anderen Hütte, dem Schlernhaus, zu übernachten.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
10,4 km, 2 h 30 min Gehzeit, 4,1 km/h, 670 hm, 80 tm
Donnerstag - Rosengarten
Gruppenteilung: 15 sport, 7 light (selbst: sport-Gruppe)
Durch die getrennten Übernachtungsplätze starteten wir am Tierser Alpl später als geplant, da Teile der Schlernhaus-Gruppe erst wieder zurück zum Alpl wanderten und dort den Rest der Sportgruppe abholten.
Über den Grassleitenpass stiegen wir dort durch Geröll und eine wiederum beeindruckende Landschaft ab bis zur Grassleitenhütte, wo wir die erste Pause einlegten.
Durch den Rosengarten erreichten wir eine Picknickstelle, auf der Pferde weideten und die einen Wahnsinns-Ausblick bot und stiegen weiter ab durch eine Landschaft, die mich persönlich an Kanada erinnerte. Viel Fels, viel Tannen und durch den starken Abstieg auch viel Druck auf den Knien.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
9,98 km, 2 h 49 min Gehzeit, 3,5 km/h, 190 hm, 1.140 tm
Freitag - Riva del Garda
Gruppenteilung: 6 sport, 16 light (selbst: sport-Gruppe)
Nach etwa einer Dreiviertelstunde Transfer wurde die Sportgruppe am Fuß des Monte Misone abgesetzt und wanderte im zügigen Tempo hinauf.
Landschaftlich war es weniger abwechslungsreich als die anderen Tage, da wir bis fast zum Gipfel lediglich auf steilen Waldwegen liefen, die wenig Aussicht boten. Von oben hatten wir dann aber einen tollen Ausblick auf Riva del Garda. Der Abstieg gestaltete sich, wie auf der Reise üblich, eher mühsam und wir hatten einiges an Geröll vor uns.
Die light-Gruppe war bereits gegen 14 Uhr in Riva del Garda angekommen und erwartete uns dort am frühen Abend. Nach einem Bad im Gardasee machten wir uns dann auf den Weg zum gemeinsamen Abschlussessen, nach welchem jedem Teilnehmer, umrandet von netten persönlichen Worten, die Abschlussurkunde überreicht wurde.
Die Hotels in Italien an den letzten beiden Tagen sind leider nicht hervorzuheben, wobei der Vergleich mit den wunderbaren ersten Übernachtungen auch nicht leichtfällt.
Am Folgetag ging der Bus um 8 Uhr retour zu unserem Ausgangshotel in Österreich, von wo aus jeder seine individuelle Rückreise antrat.
Tourdaten aufgezeichnet mit komoot:
18,4 km, 4 h 44 min Gehzeit, 3,9 km/h, 1.060 hm, 1.760 tm
Überblick und Fazit
Die Touren sind landschaftlich wunderschön gewählt und auf den Wanderwegen in den ersten Tagen trafen wir kaum auf Touristen. Es gab ständig wechselnde Anblicke und wir waren überrascht, was so mancher Pass für uns bereithielt. Die Hotels am Anfang sowie die Hütten waren ebenfalls super.
Ich würde sagen, es kommt stark darauf an, was man sich genau von der Reise verspricht und ich hatte mir ehrlicherweise falsche Erwartungen gemacht, da ich sehr sportlich wandere. Das Programm und die Geschwindigkeit der sport-Gruppe, mit Ausnahme der letzten Wanderung, hätte ich persönlich eher einer light-Gruppe zugeschrieben.
Schade finde ich, dass der Anbieter eine derart große Gruppengröße zulässt. Zum einen übernachteten wir dadurch mehrmals in verschiedenen Hotels und zum anderen kommt es so fast zwangsweise zu einer großen Durchmischung der Wandergruppen unter der beide Seiten ein wenig leiden.
Oft hörte man die light-TeilnehmerInnen klagen, dass die sport-TeilnehmerInnen zu schnell wären und sie sich dadurch unter Druck gesetzt fühlten, und die sport-TeilnehmerInnen konnten sich auch nicht ganz ausleben, da sehr oft und lange Pause gemacht wurde. Ich finde auch die Gehzeiten in der Ausschreibung irreführend. An diesen hatte ich mich orientiert, wobei die tatsächlichen Gehzeiten stark darunter lagen. Das Alter der Gruppe variierte stark, wodurch es zu Grüppchenbildung kam.
Auch die Organisation ließ stark zu wünschen übrig. Zum einen hatte in den Reiseinformationen gestanden wir sollten speziell keinen Hüttenschlafsack, sondern einen normalen, mitnehmen. Einige TeilnehmerInnen trugen dadurch umständlich wenig kompakte Rucksäcke mit sich. Gleich zu Beginn wurde aber klar, dass tatsächlich ein Hüttenschlafsack angebracht war und von den Hütten auch akzeptiert wurde.
Zum zweiten wurde im Programm zunächst von nur einer Hüttenübernachtung gesprochen, was auf zwei Übernachtungen korrigiert wurde, allerdings ohne dies den angemeldeten TeilnehmerInnen mitzuteilen. Ein Fiasko war natürlich, dass wir in der falschen Nacht in der Hütte angemeldet gewesen waren und dadurch einige auf dem Hüttenflur und im zwei Stunden entfernten Matratzenlager übernachten mussten.
Ich persönlich hätte mir noch mehr Informationen zu Kultur, Land und Leuten gewünscht, wie z. B. zum Wandertourismus, was ich auch geäußert hatte. Darauf waren die Guides leider nicht vorbereitet gewesen. Geschenkt; die Gebirge konnten sie benennten und darauf kommt es vermutlich an. Empfehlenswert finde ich die Reise für einen Gruppenausflug in den 50ern.
Die Reise fand Ende August/Anfang September statt und wir hatten großes Glück mit dem Wetter, da eigentlich täglich Regen und Gewitter vorausgesagt waren, wir aber nur am ersten Tag eine Stunde lang nass wurden. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 10 und 20 Grad (Gipfel / Tal), wobei wir alle erstaunt waren, wie wenig kalt uns die 10 Grad vorkamen.
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